Beispiel Routine für dein 3-6 Monate altes Baby

Dein Baby ist jetzt im Alter zwischen 3 – 6 Monate. Es wuchs von einem kleinen Würmchen zu einem richtigen Baby. Ein süsses Alter, in dem viel passiert. Innerhalb dieser kurzen Zeit lernt ein Baby zu lächeln, den Kopf zu heben und selbst zu halten, nach Gegenständen zu greifen, sich selbst zu drehen, bis hin zu Brei essen und vielleicht sogar schon ein wenig aufrecht zu sitzen. Als Mutter immer wunderschön seinem Baby bei diesen Fortschritten zusehen zu dürfen.

Obwohl dies ein Alter ist, in dem dein Baby grosse Entwicklungsschritte und Veränderungen durchmacht, ändert sich bei der Routine deines Babys hingegen nicht so viel. Was sich ändert ist, dass dein Baby nicht mehr so verschlafen ist und am Tag langsam etwas längere Wachphasen hat.

Dies äussert sich indem, dass irgendwann zwischen ca. 4- 6 Monaten, dein Baby abends nur noch ein kurzes, bis hin zu gar keinem Schläfchen mehr benötigt. Somit hat dein Baby am Nachmittag bis zur Bettzeit eine längere Wachphase. Die Schläfchen am Morgen und nach dem Mittag bleiben gleich. Wobei gegen Ende der 6 Monaten dein Baby morgens nur noch ein Schläfchen benötigt. Die Anzahl Schläfchen hängen jedoch auch damit zusammen, wann dein Baby morgens aufwachst, sprich, von dir geweckt wird und wie lange seine Schläfchen dauern.

Und so könnte eure Routine zum Beispiel aussehen:

Das 2. kurze Schläfchen gegen Abend haben meine Babys übrigens häufig im Kinderwagen gehalten, da wir zu dieser Zeit meistens draussen auf einem Spielplatz oder am Spazieren waren. Und so wurde ihr kurzes Erfrischungsschläfchen ganz natürlich in unseren Alltag integriert und hat mich nicht ans Haus gebunden.

Beispiel Routine Variante 2

In diesem Artikel möchte ich auch aufzeigen, dass es verschiedene Optionen gibt, wie eine Routine aussehen könnte. Nicht alle müssen die gleichen Routinen haben und nicht bei jedem funktioniert das Gleiche. So funktioniert für einige z. B. einen 4-Stundenrhythmus auch einwandfrei, weil das Baby beim Stillen so richtig den Bauch vollschlagen kann, oder weil es mit der Flasche gefüttert wird. Andere Babys haben früher wieder Hunger, oder die langen Pausen zwischen den Stillmahlzeiten würden sich negativ auf die Milchmenge auswirken (das war bei mir immer so). So ist jede Mutter und jedes Baby etwas anders, mit verschiedenen Umständen oder Vorlieben. Und so kann sich eine Routine von Familie zu Familie ein wenig unterscheiden.

Hier sind also zwei weitere Optionen für eine Routine:

Wie du siehst, hat sich bei diesen Routinen ausser den Zeiten nicht viel verändert, denn die Reihenfolge von Wachphase, Stillen/Essen und schlafen bleibt, egal, was für Zeiten du hast. Der oben erwähnte 4-Stundenrhythmus könnte eine 3. Variante sein, die bei einigen auch hervorragend funktionieren kann.

Wenn dein Baby anfängt Brei zu essen, ändern sich nochmals ein paar Sachen und es kann sinnvoll sein, den Rhythmus dem etwas anzupassen. Persönlich fand ich es z. B. immer einfacher, die Breimahlzeit vom Baby gleichzeitig mit den grösseren Geschwistern am Tische geben zu können. So konnte unser Baby mit uns am Tisch sitzen und ich war nicht zweimal am Tisch festgebunden, sondern erledigte gleich zwei Dinge auf einmal.

Wichtig in diesem Alter ist noch, dass du deinem Baby auch Zeit und Raum gibst, sich zu bewegen. Ich fand dazu immer ein Spieltrapez auf einer Krabbeldecke oder in einem Laufgitter sehr praktisch. So konnten meine Babys am Boden herumrollen, lernen sich für kurze Zeit selbst zu beschäftigen, nach Dingen zu greifen, die Beine hochzuheben und wurden dabei erst noch müde.

Auch sehr empfehlen für dieses Alter kann ich die Babywippe von Baby Björn. Diese Babywippe hält jedes Baby in der Wachphase lange zufrieden (wirklich so) und ermöglicht dir als Mama, auch wenn dein Baby wach ist z. B. zu kochen, oder ein Bad zu putzen. Zudem fand ich die Wippe für die ersten Brei-Versuche immer sehr praktisch und geeignet.

Hilfe! Mein Baby ist ein Frühaufsteher

Manche Babys haben es für sich entdeckt, morgens sehr früh für Tagwacht zu sorgen. Um 5 Uhr morgens heisst es dann, die Nacht ist vorbei. Bei uns waren drei von vier Kindern solche Frühaufsteher und diese Phasen fingen meistens im Alter von 3 bis 6 Monaten an.

Für mich persönlich immer eine Qual, denn alles vor 6 Uhr morgens ist einfach zu früh für mich. Und so bestimmte ich irgendwann, dass alles vor 6 Uhr morgens bei uns zur Nacht gehört und Dinge auch so gehandhabt werden wie in der Nacht. Konkret heisst das, dass wenn das Baby weinte, ich kein Licht im Zimmer machte, nicht spielte, mein Baby, wenn möglich, nicht aus dem Bett nahm, sondern möglichst ruhig blieb. Eben wie in der Nacht.

Was ich in solchen frühen Aufwachphasen meistens machte, war in den Momenten mein Baby kurz zu stillen oder ihm eine Flasche zu bringen, da der Grund vom Aufwachen häufig frühen Hunger war. Dies war dann in den meisten Fällen auch das Mittel, das half, dass mein Baby wieder zufrieden war und selbst noch etwas weiterschlief. Nach dem Stillen (im dunkeln Kinderzimmer) oder der Flasche, brachte ich das Baby wieder zurück ins Bett und konnte selbst noch ein wenig schlafen.

Es gab Momente, in denen das beschriebene Vorgehen nicht funktioniert hat. Doch meistens hat es geholfen nicht ganz so früh in den Tag starten zu müssen. Und irgendwann wachten meine Babys auch nicht mehr so früh auf und die Phase verging wieder. Klar zu definieren, wann Tag und wann noch Nacht ist, hat diese Phasen definitiv verkürzt und vor allem auch angenehmer gemacht.

Bleib dran!

Deine Routine mit deinem Baby funktioniert vielleicht schon relativ gut. Und vielleicht schläft dein Baby auch schon ganz von selbst ein.

Vielleicht habt ihr aber auch eher Schwierigkeiten und euer Start verlief etwas holperig. Eure Routine verabschiedet sich noch gerne und auch dein Baby hat noch etwas Mühe selbst einzuschlafen. Oder du bist erst jetzt gerade eingestiegen und das ganze Routinen-Ding ist für dich noch neu?

Egal wie, ich möchte dir Mut machen, dranzubleiben. Nicht aufzugeben, sondern es einfach immer und immer wieder zu versuchen. Klappt es an einem Tag nicht, dann lass diesen Tag so sein. Denn morgen wird ein neuer Tag sein! Es kommt dir vielleicht häufig so vor, als würdet ihr zwei Schritte nach vorn und wieder einen zurück machen. Doch hey, auch das sind Fortschritte. Und ich verspreche dir, bald wirst du feststellen, dass sich deine Mühe gelohnt und dein Baby gelernt hat von selbst einzuschlafen und du und dein Baby Routine-Profis geworden seid.

Und übrigens, eine Routine muss nicht immer perfekt ablaufen, damit sie funktioniert. Es gehört dazu, dass es auch Ausnahmen gibt.

Routinen sind nicht dazu da, uns ein schlechtes Gewissen zu machen, dann wenn sie nicht funktionieren. Sondern unseren Alltag zu erleichtern, dann wenn sie funktionieren!

Susanna Arn

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