Perfektionismus – Biblische Hilfe für die Mutter, die alles schaffen möchte

Jede von uns kennt sie, diese perfekte Mutter. Nicht immer existiert sie wirklich und trotzdem ist sie in unserem Alltag allzu oft präsent und schaut uns auf die “Finger”. Auch wenn jede von uns eine etwas andere Vorstellung einer perfekten Mutter hat, hat sie doch bei uns allen etwas gemeinsam: Sie ist uns weit überlegen!

Eigentlich wissen wir es ja, eine Mutter, die immer perfekt aussieht, ein perfekt sauberes und organisiertes Zuhause hat, der nie etwas zu viel wird, die keine Schwierigkeiten kennt, sich immer perfekt verhält und perfekt erzogene Kinder hat, existiert gar nicht! Und trotzdem eifern viele Mamas dieser anscheinend perfekten Mutter, die immer alles schafft, nach und erwarten von sich selbst, ebenso perfekt zu sein. Währenddessen die eine dabei ziemlich schnell wieder aufgibt, nehmen andere Mütter den Kampf auf und liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dieser perfekten Mutter (ob es sie nun gibt oder nicht). Dabei kommen sie je nach Phase der Perfektion vielleicht sogar ziemlich nahe, aber nur um sich selbst dann früher oder später wieder scheitern zu sehen.

Auch ich kenne diesen Anspruch an mich selbst, ein perfektes Mami sein zu wollen und stelle immer wieder fest, wie Perfektionismus sich in meinem Alltag breit machen möchte. Und ich weiss, dass es vielen anderen Müttern auch so geht. Es sind nicht wenige Mütter, die darüber sogar die Freude an ihrer Aufgabe verlieren, weil sie diese Perfektion eben nie erreichen. Manch eine Mutter flüchtet vielleicht auch deshalb in die Arbeitswelt, da sie dort der Perfektion etwas näher kommt als zu Hause mit ihren Kindern.

Der Wunsch nach Perfektion ist unter uns Müttern nichts Neues. Wir müssen uns dazu nur die Hausfrauen-Werbungen aus den 50er-Jahren anschauen. Perfektionismus ist bei uns Müttern so stark verbreitet, dass im Englischen sogar ein ganz offizieller Begriff dafür geschaffen wurde. Das sogenannte “Perfect-Mom-Syndrom” ist ein Phänomen, das sich bei vielen Müttern durch ähnliche “Symptome” erkennen lässt. Dauernd gestresst zu sein, alles schaffen zu müssen, den Kindern alles bieten zu wollen, konstant zu vergleichen und zu messen, Angst zu versagen, sind nur einige Symptome davon. In Zeiten von sozialen Medien wird Perfektionismus gerade auch unter Frauen und Müttern stark verbreitet. Ausserdem hat Perfektionismus in unserem westlichen Wohlstand und dem ständigen Input der heutigen Zeit, dass uns alles möglich ist und wir mit genug Anstrengung alles erreichen können, was wir wollen, ein leichtes Spiel.

Doch wieso ist das so? Wieso leiden so viele Mütter unter Perfektionismus? Was führt dazu, dass viele von uns danach streben?

Die Frage der Motivation

Die Motivation, eine perfekte Mutter sein zu wollen, kann ganz unterschiedliche Gründe haben und ist sicher auch abhängig von unserer Prägung, unserem Umfeld und unseren eigenen Ansichten. Ganz generell denke ich aber, ist der Grund ziemlich einfach: Wir Mütter wollen dieses Mami-Ding einfach richtig machen und auf keinen Fall vermasseln!

Doch dies steht im Kontrast zu unserer nicht immer leichten Aufgabe als Mutter, mit Momenten bis zu längeren Phasen, die uns kaum eine Chance lassen, es irgendwie in die Nähe von Perfektion zu schaffen. Bei manchen feuert dies den Perfektionismus geradezu an und sie probieren umso härter, perfekt zu sein, weil sie eben das Mama-sein unbedingt gut machen möchten.

Doch bei uns christlichen Mamas, welche ja auch Gottes Willen suchen und Gott gehorsam sein möchten, liegt der Hang zum Perfektionismus noch etwas tiefer. Ich meine, wir sind doch durch die Bibel aufgefordert gottesfürchtige Mütter zu sein, die sich gut um ihr Zuhause kümmern, ihre Kinder Gott wohlgefällig erziehen und Ehefrauen sind, die ihren Ehemännern als treue Hilfe zum Erfolg verhelfen! Und sollten wir als Christen nicht Jesus selbst als unser Vorbild nehmen und ihm immer ähnlicher werden (1. Petrus 1, 15)? Perfektion scheint dabei ja gerade mal gut genug zu sein!

Nie würde das jemand so laut aussprechen und trotzdem leben viele Christen mit dem Druck, perfekt sein zu müssen und verlangen von sich und vielleicht auch von ihrem Umfeld Perfektion. Zahlreiche Versuche, vom Perfektionismus wegzukommen, scheitern. Denn wo darf man denn Abstriche machen und weniger perfekt sein?

Doch die Motivation eines Christen, Gottes Anweisungen auszuführen, sollte nicht sein, alles können und schaffen zu müssen und keine Fehler machen zu dürfen, um als guter Christ von Gott akzeptiert zu werden. Unser vor Gott wohlgefälliger Wandel sollte durch die Liebe zu Gott und dem Wunsch, Gott anzubeten, motiviert sein. Die alleinige Motivation eines Christen, nach Gottes Willen zu wandeln und Christus ähnlicher zu werden, sollte Gott selbst und die Liebe zu ihm sein!

Jesus fasst die Wurzel der richtigen Motivation für ein Gott wohlgefälliges Leben in folgender, uns sehr bekannten Anweisung zusammen (bekannt, da es ja auch das grösste und oberste Gebot ist):

Matthäus 22,37-39: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«.
Das ist das erste und grösste Gebot.
Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.

Die alleinige Motivation eines Christen, nach Gottes Willen zu wandeln und Christus ähnlicher zu werden, sollte Gott selber und die Liebe zu ihm sein!

Gott möchte, dass wir IHN lieben, und zwar mit allem, was wir haben. Er möchte bereits in den ganz alltäglichen Dingen (siehe 1. Korinther 10,31) nicht nur unsere perfekten Taten, sondern vor allem auch unser richtig motiviertes Herz. All unsere Taten, so perfekt sie auch sein mögen, sind für Gott nur akzeptabel, wenn sie aus der Motivation kommen, Gott damit zu ehren.

Das Problem beim Perfektionismus ist, dass er nie aus dem Motiv, Gott zu ehren, entsteht. Perfektionismus ist immer auf etwas anderes fokussiert und in keinem Fall Gott-zentriert. Ob es nun unsere Motivation ist, perfekt sein zu wollen, oder die eigenen Wünsche oder Ängste, irdische Ziele, anderen Menschen zu gefallen oder perfekte Resultate zu erzielen, es ist nie Gott, der dabei im Zentrum steht und darum auch nicht die Ehre für unser Bemühen bekommt.

Perfektionismus wird häufig verharmlost und sündhaftes Handeln damit entschuldigt. “Ich bin nun mal ein Perfektionist”, sagt man sich dann selbst. Und vor allem in Zeiten, in denen man aus eigener Sicht der Perfektion ziemlich nahe kommt, ist man sogar stolz auf seine Leistung, mag seinen Perfektionismus und lebt ziemlich gut damit.

Doch Perfektionisten leiden auch häufig. Vor allem dann, wenn ihnen die perfekten Ansprüche an sich selbst oder andere (wie z. B. Kinder und Ehemann) nicht gelingen. Aber auch Erschöpfung vom täglichen Kampf, perfekt sein und alles schaffen zu müssen, kann einen hohen Leidensdruck verursachen. Genauso wie die Angst, was andere über ein Denken und dass man nicht genügt.

Vielleicht erkennst auch du dich als eine Mutter, die es gerne perfekt hat, alles schaffen möchte und keine Schwächen zeigen darf. Und vielleicht (oder ziemlich sicher) leidest auch du unter den Auswirkungen von Perfektionismus und wünschst dir Hilfe dabei. Dem Perfektionismus auf den Grund zu gehen und genau hinzuschauen, welche Motivationen dahinterstecken, ist entscheidend, um zu erkennen, wo wir falsch denken und somit handeln. Nur so können wir dies mit der Wahrheit und einem Gott wohlgefälligen Wandel ersetzen. Darum wollen wir nun genauer anschauen, was die verschiedenen Motivationen für Perfektionismus sein können und wieso diese nie Gottes Interessen im Sinn haben.

Perfektionismus ist selbstzentriert

Auch wenn man das vielleicht oft nicht wahrhaben möchte: Der Wunsch nach einem perfekten Leben wird häufig durch die eigenen perfekten und exakten Vorstellungen und Wünsche motiviert. Viel Energie, Geld und Zeit wird in das Streben nach einem perfekten Leben, das einem SELBST Glück und Zufriedenheit verspricht, investiert!

Um das Ziel eines perfekten Zuhauses, perfekten Aussehens oder perfekter Kinder erreichen zu können, treffen wir Mütter häufig egoistische Entscheidungen und verhalten uns selbstsüchtig. Unsere Ehemänner und Kinder und vielleicht sogar andere Mitmenschen müssen herhalten, damit wir unsere perfekten Vorstellungen, wovon auch immer umsetzen können. Bedürfnisse des Umfeldes sowie auch Gottes Anweisungen werden dabei immer wieder ausser Acht gelassen.

Stellen wir fest, dass unsere Motivation für den Perfektionismus häufig unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen sind, müssen wir uns die Frage stellen, was wir lieben! Selbstliebe führt immer zu egoistischen Entscheidungen. Gott zu lieben, führt hingegen zu Entscheidungen und Taten, die seinem Willen und Vorstellungen entsprechen und somit IHN ehren. Darum die Frage: Was liebst du? Ein perfektes Leben und somit dich selbst oder Gott und seine Anweisungen?

Selbstliebe führt immer zu egoistischen Entscheidungen. Gott zu lieben, führt hingegen zu Entscheidungen und Taten, die seinem Willen und Vorstellungen entsprechen und somit IHN ehren.

Gott zu lieben bedeutet nicht, dass du für dich und deine Familie z.B. kein schönes Zuhause schaffen oder darauf achten darfst, ein gepflegtes Äusseres zu haben. Doch wenn Gottes Anweisungen an dich den perfektionistischen Vorstellungen und Wünschen weichen müssen, dann sind dir diese Dinge zu wichtig geworden und haben einen höheren Stellenwert in deinem Leben erhalten als Gott!

Jakobus 1,14: Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.

Matthäus 6,24: Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Philipper 2,3: Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.

Allerdings ist Perfektionismus noch auf eine andere Art selbstzentriert (oder selbstsüchtig, wie die Bibel sagt). Er sagt nämlich: ?”Ich kann und will das selbst schaffen”. Oder bei anderen: “Ich muss das selbst schaffen”. Perfektionismus lässt uns vergessen, von wem wir abhängig sind und wer uns das Gelingen schenkt. Und somit, dass wir gar nichts alleine schaffen müssen und können.

Einer perfektionistischen Mutter ist häufig keine Hilfe gut genug. Weder ein Babysitter, ihr Ehemann noch ihre eigene Mutter kann ihr etwas abnehmen, denn niemand genügt ihrem Standard. Sie will keine Hilfe, weil sie es alleine schaffen möchte. Und sie sucht schon gar nicht Hilfe und Stärke bei Gott selbst. Obwohl schon längst erschöpft und ausgelaugt, versucht sie, tapfer weiterzumachen, weil nur sie es perfekt hinbekommt. Sie denkt, sie muss es alleine schaffen und eine perfekte Mutter darf auch keine Schwäche zeigen.

Doch Gott sagt uns etwas anderes. Gott möchte nicht, dass wir als Solo-Christen unterwegs sind und alles alleine schaffen. Und vor allem möchte er uns selbst Hilfe und Kraftquelle sein und dass wir aus seiner Abhängigkeit leben (Matthäus 11,28). Dafür hat er uns auch seinen Geist gegeben. Kommt noch dazu, dass alles, was aus eigener Kraft kommt, wenn auch korrekt ausgeführt, für Gott ungeniessbare Werke sind (Jesaja 1,11-17).

Hilfe von anderen anzunehmen, sei dies nun von Gott oder von Mitmenschen, bedeutet zuzugeben, dass man Hilfe braucht und nicht alles alleine schaffen kann. Und es bedeutet auch, zuzulassen, dass etwa dein Mann oder deine Schwiegermutter Dinge etwas anders tun, als du sie tun würdest und du halt ein etwas “weniger” perfektes Ergebnis in Kauf nehmen musst!

2. Korinther 3,5: Nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, sodass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott.

Johannes 15,5: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

Perfektionismus, motiviert durch selbstsüchtige Vorstellungen, hat häufig noch einen etwas tieferen Ursprung, was uns zum nächsten Punkt führt.

Perfektionismus ist menschzentriert

Ein grosser Antrieb für Perfektionismus ist bei vielen die Angst, was andere denken, oder der starke Wunsch nach Anerkennung anderer. Auch das ist eine Form von Selbstsucht. Daraus entstehen Gedanken wie:

  • Was denken andere nur, wenn sie sehen, dass bei mir Wäsche herumsteht und meine Kinder gerade Weissbrot essen…
  • Jetzt, da meine Freundinnen gesehen haben, dass ich mit meinen Kindern auch bastle, kann ich mit ihnen mithalten…
  • Was denkt diese Mutter nur, die immer lieb zu ihren Kindern spricht, wenn sie jetzt sehen würde, dass ich meinen Kindern gegenüber gerade wieder laut wurde…
  • Mein Kind konnte als einziger Johannes 3,16 auswendig aufsagen, jetzt wissen alle, dass wir trotzdem gute Eltern sind…

All diese Gedanken sind mehr damit beschäftigt, was Menschen denken und meinen und nicht damit, was Gott denkt und ihm wichtig ist. Ein solches Denken nährt den Wunsch, perfekt sein zu wollen, um vor anderen gut dastehen zu können und/oder ihre Anerkennung zu gewinnen.

In der christlichen Literatur nennt man solch ein Verhalten “Menschenfurcht”. Sie ist der Gottesfurcht gegenübergestellt, die sich nicht auf Menschen und ihre Meinung zentriert, sondern auf Gott und seinen Willen. Lou Priolo beschreibt im Buch “Pleasing People” 1 unter anderem folgende Merkmale eines Menschen, der unter Menschenfurcht leidet:

  1. Er fürchtet das Missfallen anderer Mitmenschen mehr als das Missfallen Gottes.
  2. Er sucht die Anerkennung von Menschen mehr als Gottes Anerkennung und Ehre.

Das beste Beispiel in der Bibel für Menschen, die nicht gottesfürchtig, sondern “menschenfürchtig” lebten, sind die Pharisäer. Von ihnen lesen wir:

Johannes 12,43: (…) denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.

Matthäus 6,1+5: Habt acht auf eure Gerechtigkeit, dass ihr ⟨sie⟩ nicht vor den Menschen übt, um von ihnen gesehen zu werden! (…) Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Strassen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn weg.

Menschen, die unter Menschenfurcht leiden, legen häufig mehr wert auf die Dinge, die andere sehen. Das Aussehen, das Benehmen der Kinder (und des Ehemannes), der makellose Haushalt usw. sind ihnen viel wichtiger als der Zustand ihrer eigenen Herzen. Sobald die Haustür geschlossen ist, ist ihnen nicht mehr wichtig, sich richtig zu verhalten. So werden z. B. die eigenen Kinder für ihr schlechtes Verhalten nur in der Öffentlichkeit korrigiert, währenddessen das gleiche Verhalten, wenn es niemand sieht, keine Beachtung erhält.

Lou Priolo1 beschreibt einen “people-pleaser” in seinem Buch mit diesen deutlichen Worten: Sein Dienst an Gott und anderen Menschen ist kontaminiert mit unreinem Verlangen (…) was er tut, ist äusserlich getan, mit dem Motiv, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Seine ersten Gedanken sind nicht “Wie wird Gott bei dem, was ich tue, geehrt werden?” sondern “Wie werden mich andere wahrnehmen, wenn ich das so und so tue?”

Verstehst du das Problem, Menschen gefallen zu wollen und den Perfektionismus, der davon motiviert wird? Es stellt nicht Gott an die erste Stelle, sondern ist mehr bemüht um die eigene Ehre und nicht um Gottes Ehre. Die Meinung anderer wird zum Massstab, was gut genug ist und was nicht und nicht mehr Gottes Masstab zählt. Und vor allem ist nicht Gott die Motivation, das Richtige zu tun, sondern die Angst, vor anderen Menschen nicht perfekt dastehen zu können. Dies beeinflusst das Verhalten, lässt falsche Priorität legen oder Dinge vernachlässigen, zu denen Gott eigentlich anweist.

Perfektionismus, angetrieben durch Menschenfurcht, ist häufig auch die Geburtsstunde für das Vergleichen und Richten von anderen. Wie schnell wirkt eine andere Mutter aus der Distanz perfekt und wird für uns so zum Inbegriff der perfekten Mutter. Wir fangen als Nächstes an, uns ständig mit ihr zu messen. Schneiden wir schlechter ab als unser “Vergleichsobjekt”, fühlen wir uns als Versagerinnen. Schneiden wir besser ab, genügen wir in unseren Augen, sind zufrieden mit uns selbst und unserer Leistung. Die Bibel nennt das selbstgerecht (und wieder geht es um sich selbst). Sehen wir dann andere versagen, sind wir häufig ziemlich schnell am richten und somit den Pharisäern wieder ziemlich ähnlich:

Lukas 8,11: Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen (…).

Perfektionismus ist gegenwartsorientiert

Beim Perfektionismus geht es häufig um äusserliche Dinge. Denn wie oben betrachtet, ist einem Perfektionisten zwar nicht nur, aber häufig, auch sehr wichtig, was andere sehen oder man selbst sieht. Gerade in unserem Wohlstand wird unser Fokus sehr schnell auf das perfekte Aussehen, das perfekten Kinderzimmer, das Outfit und das Zuhause gelegt.

Wie weiter oben schon einmal erwähnt, dürfen wir ein schönes Zuhause erschaffen, unser Äusseres pflegen und dafür sorgen, dass unsere Kinder mit sauberen Kleidern daherkommen. Doch wir müssen uns auch hier die Frage nach unseren Prioritäten stellen und immer darauf bedacht sein, diesen Dingen nicht zu viel Wichtigkeit zuzuordnen.

Der Wunsch nach Perfektion in Materiellem oder vergänglichen Dingen wie Kleidung, Aussehen, Besitz und Haus ist immer Gegenwartsorientiert. Streben wir in diesen Dingen nach Perfektion, wird es uns zu wichtig. Wir überziehen vielleicht sogar unser Konto dabei, ziehen unsere Kinder in Materialismus gross, vernachlässigen die Gemeinde, weil andere Dinge mehr Priorität haben usw. Doch Gott weist uns an, dass uns irdische Besitze und Ziele nicht zu wichtig werden sollen. Es gibt viele Stellen zu diesem Thema, allen voran Kolosser 3,1+2:

Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes!
Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!

Aber auch Matthäus sagt uns genau, was uns wichtig sein soll, was weniger und was wahren und zukünftigen Wert hat. Wir bemühen uns so für das perfekte Geburtstagsfest, das perfekt eingerichtete und ausgestattete Kinderzimmer, wollen, dass es unseren Kindern an nichts fehlt und sie eine schillernde Zukunft auf dieser Erde haben. Doch wir vergessen dabei viel zu oft, dass nichts davon ewigen Wert hat und dem Test der himmlischen Zukunft nicht standhalten wird.

Matthäus 6,20: Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Frass zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Frass zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen!

Von der Frau aus Sprüche 31 und von Petrus lernen wir, dass dasselbe auch für unser Äusseres gilt und der Prediger erklärt, dass sogar das, was wir erarbeiten, so perfekt es auch sein mag, keinen ewigen Wert hat:

Sprüche 31,30: Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht, aber eine Frau, die den HERRN fürchtet, die wird gelobt werden.

1. Petrus 1,24-25: Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und die Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.« Dies aber ist das Wort, das euch als Evangelium verkündigt worden ist.

Prediger 1,14: Ich beobachtete alle Werke, die getan werden unter der Sonne, und siehe, es war alles nichtig und ein Haschen nach Wind!

Unsere Prioritäten, finanziellen Investitionen und Bemühungen sollen immer zukunftsorientiert sein, mit der Überlegung, was ewigen Wert hat und uns himmlischen Lohn einbringt. Ewigen Wert hat das, was in Gottes Augen wichtig ist und das ist eigentlich alles, was seinem Willen entspricht und ihn somit ehrt. Und damit wären wir wieder bei der Frage, was wir mehr lieben: Gott oder unser irdisches Leben?

Auch bei diesem Punkt hat Perfektionismus eine weitere Auswirkung. Suchen wir Perfektion in Gegenwärtigem, erhoffen wir uns davon auch Glück und Erfüllung. Ist Perfektion in diesen Dingen jedoch abwesend, werden wir schnell unzufrieden mit unseren Umständen, den Finanzen, unserem Aussehen, unserer Wohnsituation, unserem Ehemann, unseren Kindern usw. Wieder liegt unser Fokus dabei auf irdischen, vergänglichen oder unwesentlichen Dingen und nicht auf Gott. Neid und Gier sind dabei ebenfalls nicht weit weg. Zudem vergessen wir, wer der Geber und Schöpfer ist von all dem, was wir haben und sind und werfen somit Gott vor, nicht gut genug für uns zu sorgen.

Perfektionismus ist ergebnisorientiert

Nun kommen wir zum letzten Punkt, der für viele zum Perfektionismus führt. Perfektionismus ist nämlich immer auf Ergebnisse orientiert. Denn Perfektion sagt: Nur wenn das Ergebnis oder das Endprodukt stimmt, ist etwas gut genug! Ist etwas nicht perfekt, genügt es nicht. Viele sind Perfektionisten, weil sie von sich selbst solche Ergebnisse sehen wollen oder denken, nur dann zu genügen und Gott zu gefallen.

Bei den einzelnen Personen führt das dazu, dass sie immer in der Angst leben, nicht zu genügen. Denn sobald etwas nicht ganz so perfekt ist, ist es ungenügend und somit man selbst auch. Wie oben schon angetönt, leiden regelmässig Christinnen unter diesem Problem. Denn wir haben ja all die vielen Anweisungen in der Bibel, was wir sollen, was wir nicht sollen und wie sich ein Christ zu verhalten hat. Somit haben wir eine ganz konkrete Vorstellung, wie, was sein muss, damit wir gute Christen sind und genügen. Nicht immer kommt dieser Druck nur von uns selbst, manchmal auch von unserem Umfeld. Und sehr häufig geben wir ihn an unsere Nächsten weiter.

Doch wenn wir so denken, vergessen wir etwas sehr Entscheidendes. Wir trennen bei diesem Denken Gottes Anweisungen an uns, also unseren Wandel, von Gottes Gnade und unserer Stellung IN Christus! Sobald Gottes Gnade bei seinen Geboten und Anweisungen abwesend ist, leben wir unter dem Gesetz und nicht mehr unter der Gnade! Das Gesetz sagt, nur wer Gottes Anweisungen vollkommen einhält, genügt. Doch als errettete Kinder Gottes dürfen wir der Botschaft des Evangeliums glauben, dass wir eben nicht mehr unter dem Gesetz leben, sondern aus Gnade leben dürfen!

Römer 3,12: Darum: Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durchs Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

Römer 3,28: So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.

Viele Christen führen heutzutage ein Leben unter dem Gesetz, weil sie nur Ergebnisse fordern und dabei die Gnade Gottes für sich und andere vergessen. Wieder können wir uns anhand der Pharisäer, welche Jesus vorwarfen, sich mit Sündern abzugeben, einen Spiegel vorhalten, . Offensichtlich hatten sie einen ganz anderen Blick auf diese “Sünder” als Jesus, nämlich einen, der auf Ergebnisse schaut.

Markus 2,16: Und als die Schriftgelehrten der Pharisäer ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er?

Wenn du dich selber in diesem ergebnisorientierten Denken wiedererkennst, dann leidest du sicherlich häufig darunter, dass du nicht alles schaffst. Du bist regelmässig frustriert, wenn du es schon wieder nicht geschafft hast, ein perfekt aufgeräumtes Zuhause zu haben, wenn ein Kind wieder die Fensterscheiben verschmiert und schon wieder in der Öffentlichkeit einen Trotzanfall hatte. Sprich dann, wenn die Ergebnisse nicht stimmen und so perfekt sind, wie du denkst, müssten sie sein.

Manchmal bist du vielleicht auch selbstgerecht (wie die Pharisäer) und stolz auf deine Leistung. Doch beim nächsten Versagen plagen dich wieder die Schuldgefühle, weil du es nicht schaffst, immer perfekt zu sein und (in deinen Augen) den Standard schon wieder nicht erfüllen konntest, den eine gute Mutter und ein guter Christ zu erfüllen hat.

Doch nun darf ich dir etwas sagen. Etwas, was du eigentlich schon weisst, aber es vermutlich nicht immer glaubst oder in Anspruch nimmst…

Du musst nicht perfekt sein!

Wenn wir von uns und unserem Umfeld perfekte Ergebnisse erwarten, dann tun wir etwas, das Gott nicht tut. Denn Gott verlangt von uns Menschen keine Perfektion. Dass wir nicht perfekt sein können, aber auch nicht müssen, ist die Hauptbotschaft des Evangeliums. Diese gute Botschaft dürfen wir uns tagtäglich bewusst machen. Auch wir Mütter!

Allerdings hören wir bezüglich dieses Themas ziemlich oft: “Du bist gut, so wie du bist!” oder “So wie du bist, bist du perfekt.” Doch leider stimmen diese Aussagen so nicht ganz. Die Bibel macht sehr deutlich, dass alle Menschen Sünder sind und wir somit gar nicht perfekt sein können, solange wir auf dieser Erde sind:

Römer 3,23: Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes

Römer 5,12: (…) weil sie alle gesündigt haben

Auch wenn es nicht immer angenehm ist, ist es gut, dass wir unsere Sündhaftigkeit sehen und als solche erkennen (nicht wie die Pharisäer). Es nützt uns wenig, wenn wir einfach sagen, wir sind perfekt, so wie wir sind. Auch wenn wir dem gerne Glauben schenken, im nächsten schwierigen Moment, wenn wir es wieder vermasseln, beweist uns unser Verhalten wieder sehr deutlich das Gegenteil.

Paulus, der uns ja ein sehr gutes Vorbild ist, tat genau das. Ihm war sehr deutlich bewusst, was für ein Sünder er ist und er verleugnete es nicht, weil er wusste, dass diese Erkenntnis ihn zur Lösung führt:

Epheser 3,8: Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen

1. Timotheus 1,15: Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu retten, von welchen ich der erste bin.

Paulus blieb jedoch nicht bei diesem Blickwinkel auf seine Sündhaftigkeit, sondern erfreute sich über den Kontrast, was er selbst ist (sündhaft) und was er durch die Errettung geworden ist (gerecht). Das Evangelium ist deutlich, dass nicht, was wir tun, sondern das, was Jesus für uns getan hat und unsere neue Schöpfung in Jesus, uns vor Gott als Gerechte erscheinen lässt, als heilig und fehlerlos. Wir sind nicht einfach “Du bist schon perfekt, so wie du bist”, sondern wir sind perfekt vor Gott, weil Jesus dafür an unserer Stelle einen hohen Preis zahlte und uns dadurch in eine Stellung bringt, die uns trotz Sünde perfekt (tadellos) erscheinen lässt vor Gott:

Epheser 1,4: (…) wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm sind in Liebe,

Römer 3,24: (…) und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.

2. Korinther 5,17: Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Solange wir auf dieser Erde leben, leben wir in diesem Spannungsfeld, vor Gott Gerechte zu sein, aber im Fleisch trotzdem noch zu sündigen und somit nie Perfektion erreichen zu können. Wir leben auch in dem Spannungsfeld, dass wir zwar Sündlosigkeit anstreben sollen, allerdings im Wissen, dass wir dies, solange auf dieser Erde, nie erreichen werden.

Für viele Christen ist dies eine kaum aushaltbare Spannung, doch nur weil sie eines vergessen: Nämlich ihre Stellung (gerecht) von dem zu unterscheiden, was sie tagtäglich tun (Sünde). Auch wenn ein Christ daran zu erkennen ist, was er tut, ist das, was ein Christ tut, nicht für seine Stellung entscheidend. Das Tun eines Menschen auf dieser Erde wird immer wieder sündhaft sein und wir können somit gar nicht perfekt sein (Römer 7,15-25!).

Jerry Bridges 2 schreibt zu diesem Thema: “Auch wenn wir mit aller Kraft geistliche Reife verfolgen sollen, indem wir sündhafte Züge durch Christus ähnliche Züge ersetzen, dürfen wir nie denken, dass Gottes Zustimmung und Akzeptanz für uns durch unsere Fortschritte verdient werden.”

Was uns vor Gott genügen lässt, sind nicht unsere Taten, sondern die Tat Jesu, die uns seit dem Kreuz und durch die Errettung vor Gott vertritt. Es ist Jesus alleine und seine Gerechtigkeit, die uns in die Stellung eines Gerechten vor Gott bringen. Wenn Gott nun dich, sein Kind, sieht, dann sieht er nicht deine Imperfektion, sondern die Perfektion Jesu an dir. Weil Jesus diesen entscheidenden Teil übernommen hat und wenn du ihm gehörst, steht er als perfekte Person stellvertretend für dich vor Gott. Das Evangelium, Gottes Gnade, nimmt also diesen Druck und Anspruch, perfekt sein zu müssen, von uns!

Römer 5,1: Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.

Römer 5,8+9: Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.

Ist das nicht wahnsinnig erleichternd zu hören? Die ungefaltete Wäsche, der zurzeit klebrige Fussboden, das Kind, das schon wieder nicht gehorcht, der Streit mit dem Teenager, die verbrannten Pfannkuchen, der Staub unter dem Sofa oder eine schnippische Antwort, weil schon wieder alle Kinder auf einmal etwas wollten… Sie alle sind nicht entscheidend, ob wir vor Gott genügen oder nicht.

Aber auch kein perfektes Haus, keine Traumfigur, und auch nicht deine auffallend wohlerzogenen Kinder, deine äusserste Disziplin, die vielen Dienste oder deine Backkünste, nichts, was du kannst oder leistest, trägt irgendetwas dazu bei, warum Gott dich liebt oder beeinflusst deine Stellung vor Gott und deine Zukunft mit ihm (Römer 8,38+39). Du darfst also aufhören, etwas in dir zu suchen, das dich akzeptabel vor Gott macht!

Doch wenn Gott keine Perfektion von uns möchte, was möchte er dann von uns? Wenn unsere Taten nichts dazu beitragen, ob wir von Gott akzeptiert sind oder nicht, ist es dann egal, was wir tun und wie wir handeln? Ist das nun die Genehmigung für unbiblische Prioritäten, dass ich meinen Haushalt sausen lassen kann, es egal ist, dass sich die Wäsche seit Wochen türmt, meine Kinder ungehorsam sind und meine genervte Reaktion darauf? Was ist mit all den Anweisungen, die Gott uns in der Bibel gibt?

Du darfst aufhören, etwas in dir zu suchen, das dich akzeptabel vor Gott macht!

Überhaupt nicht, sagt Paulus (Römer 6,15). Gott möchte, dass du alles, was er sagt, auch ausübst. Er möchte auch, dass du Jesus ähnlicher wirst, Sünde ablegst und geistlich wächst. Er möchte, dass du deine Kinder erziehst, eine geduldige und liebevolle Mutter, eine gepflegte und zuverlässige Ehefrau und eine fleissige Hausfrau bist.

ABER Gott möchte das nicht in Perfektion verpackt! Sondern was Gott möchte, ist deine Hingabe an ihn und die Dinge, die er dir aufgetragen hat. Er möchte deinen Gehorsam, nicht motiviert, damit du genügst, sondern weil du IHN liebst. Er möchte, dass du ihm dein Bestes gibst! Doch Gott misst dabei nicht das Ergebnis, sondern er misst die Treue und er sieht dein Herz, das ihm gefallen und ihn ehren möchte, auch wenn es immer wieder scheitert!

Jede Person hat täglich viele Gedanken und spricht mit sich selbst. Was sind deine Gedanken? Sind es Gedanken, die dir sagen, du musst perfekt sein? Die dich glauben lassen, wenn alles perfekt ist, dann geht es dir gut, dann bist du gut?

Wenn du das denkst und dann auch danach handelst und entsprechend fühlst, dann hast du einer Lüge geglaubt. Was wir Mamas gegen unseren Hang zu Perfektion benötigen, ist die tägliche Wahrheit vom Evangelium. Wir müssen uns täglich damit befassen, darüber nachdenken und uns immer wieder zusprechen, dass wir dank Jesus genügen. So, dass wir den Gedanken, wir müssten perfekt sein, gleich wieder ersetzen können, wenn er aufkommt. Wie dieser Vers uns so eindrücklich auffordert:

2. Korinther 10,4+5: Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir überspitzte Gedankengebäude und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi.

Und noch einen Vers möchte ich dir auf den Weg geben, um diese unperfekte Zeit auf dieser Erde zu überbrücken, bis wir dann bei Gott (auch in den Taten) endlich perfekt sein dürfen. Denn bis dahin wird Gott das Werk in uns immer weiter vorantreiben und durch seine Gnade und mithilfe von seinem Geist wachsen lassen, uns Sieg über Sünde geben, um sein Werk an uns dann im Himmel zu vollenden. Was für ein Trost, wenn wir uns mal wieder scheitern und nicht so perfekt sehen… Im Himmel, da werden wir perfekt sein!

Philipper 1,6: Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.

Gott misst nicht das Ergebnis, sondern er misst die Treue und er sieht dein Herz, das ihm gefallen und ihn ehren möchte, auch wenn es immer wieder scheitert!

Du musst nicht perfekt sein. Glaubst du das?

Dieses Arbeitsblatt hilft dir, über das Gelesene nachzudenken, es zu vertiefen und für dich persönlich anzuwenden.


Quellen:

1 Pleasing People, von Lou Priolo, Ausgabe 2007

2 Who am I ?, von Jerry Bridges, Ausgabe 2012

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