Moderne Mütter unter Druck – Teil 2: Küche

Der Begriff “Küche” meint an dieser Stelle mehr als den einen bestimmten Ort im Haus oder das Kochen als Tätigkeit. Es meint vielmehr den gesamten Haushalt zu führen, ein gemütliches Heim zu schaffen und das Familienleben im praktischen Bereich zu gestalten.

Eine zunehmende Perspektive des Zeitgeistes in Bezug auf Küche und Haushalt besteht darin, dass im Zuge der Gleichberechtigung die Männer im Allgemeinen immer mehr in diese Tätigkeiten mit hineingenommen werden sollen. Warum helfen Männer nicht mehr im Haushalt mit? Sehr modern sind auch Haushaltsplaner-Systeme, die es nun endlich leichter ermöglichen, die gesamte Hausarbeit “ganz gerecht” aufzuteilen. Nun, jede Mama ist dankbar, wenn ihr Mann an der einen oder anderen Stelle im Haushalt mit anpackt und hin und wieder unterstützt. In Zeiten von Krankheiten oder anderen Sondersituationen ist dies auch kaum anders möglich und wirklich hilfreich. Es ist dann ein Ausdruck der Wertschätzung dem gegenüber, was man als Mama an so vielen Tagen, Wochen und Monaten im Jahr leistet.

Doch diese Art von Unterstützung ist nicht gemeint, wenn man von einer “gerechten Aufteilung” spricht. Männer sollen nicht nur gelegentlich mit anpacken, sondern die gleiche Verantwortung dafür haben und genauso wie die Frauen ihren regelmäßigen Beitrag leisten, da alles andere patriarchalische Rollenstrukturen unterstützt, die letztendlich die Frauen unterdrücken. Eine Erwähnung dessen, dass Frauen (häufig) eine besondere Begabung und durch ihre Veranlagung auch mehr Freude am Umsorgen anderer haben, zeige nur, wie tief verwurzelt diese schädlichen Rollenstereotypen seien. Die Realität zeigt: In den meisten Haushalten übernehmen Frauen nicht nur den Grossteil der Küchen- und Hausarbeit, sie haben sogar (oftmals) auch noch Freude daran! Für viele Zeitgenossen erscheint dies unvorstellbar und ist erst recht ein Reizthema, das es radikal zu verändern gilt!

Die biblische Perspektive auf Küche und Haushalt

Wie bereits in diesem Artikel der Titus 2 Reihe ausführlich dargestellt, zeichnet die Bibel ein radikal anderes Bild. Lies gerne dort noch einmal ausführlich nach, welch einen Wert und grosse Würde die Bibel einer Frau in dieser Aufgabe zuspricht. An dieser Stelle deshalb nur ein paar kurze Worte dazu (aus dem Artikel Titus 2: Die bedeutungsvolle Rolle einer tüchtigen Hausfrau):

Die Stelle aus Titus 2 sagt eindeutig, dass eine Frau „häuslich“ sein soll und das Zuhause ihr erstes Wirkungsfeld ist… Heisst das, dass unsere Männer nie den Müll runterbringen oder den Geschirrspüler ausräumen sollen und uns nie helfen dürfen? Nein, zum Glück nicht. Aber es heisst, dass wir als Mütter uns primär um den Haushalt kümmern sollen. Managerin der Familie zu sein bedeutet also auch, Managerin des Haushalts zu sein. Es ist unser Gebiet, bei dem wir auch mal die Hilfe unserer Familienmitglieder benötigen, aber was normalerweise wir selber organisieren.

Auch die Stelle aus 1. Timotheus 5,14 stützt diese Forderung. Dort steht:

1. Timotheus 5,14: So will ich nun, dass jüngere [Witwen] heiraten, Kinder gebären, den Haushalt führen und dem Widersacher keinen Anlass zur Lästerung geben.

Hier wird die Hauptaufgabe von jungen Frauen benannt. Witwen, sollen wieder heiraten und sich um den Haushalt kümmern. Der Kontext dieses Verses ist, dass die Witwen, weil sie nun allein waren, durch die Häuser gezogen sind. Das wird vorher in Vers 13 beschrieben:

1. Timotheus 5,13: Zugleich lernen sie [die Witwen] auch untätig zu sein, indem sie in den Häusern herumlaufen; und nicht nur untätig, sondern auch geschwätzig und neugierig zu sein und sie reden, was sich nicht gehört.

Sie hatten keine Aufgabe mehr zuhause und haben den Überfluss an Zeit durch Geschwätzigkeit, Neugier und ungehöriges Reden gefüllt. Welche Lösung wird hier gegeben? Sie sollen wieder Kinder kriegen und den Haushalt führen, damit sie eine sinnvolle und wichtige Aufgabe haben, die sie auch zufrieden macht. Gott legt viel Segen auf diese wichtige Aufgabe!

Wörtlich steht hier im Griechischen oikodeopoteo, also auf Deutsch: “den Haushalt führen”. Und auch hier wird gesagt, welche Wirkung es hat, wenn wir dieses klare Rollenbild der Schöpfungsordnung nicht leben: Die Folge davon ist, dass der Teufel einen Grund zur Lästerung hat. Auch hier steht nicht weniger als Gottes Ehre auf dem Spiel.

Den Haushalt fröhlich und kreativ gestalten

Wie unser Haushalt ganz praktisch aussieht, wird so unterschiedlich aussehen, wie jede Mama von uns verschieden ist. Was für den einen schon als unbändiges Chaos gilt, ist für den anderen schon ein recht aufgeräumter Zustand. Viele Ideen für eine organisierte Haushaltsführung findest du auch hier auf dem Blog. Schau dich also gerne hier nochmal um.

Vielleicht magst du dir jetzt zum neuen Jahr wieder einen neuen Bereich vornehmen, den du weiter optimieren willst. Unsere Abläufe und Anforderungen an den Haushalt ändern sich stetig und so motiviert es sehr, von Zeit zu Zeit etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht möchtest du an einem dieser Punkte wieder neu ansetzen:

  • Wochenplan fürs Essen
  • Feste Putz-Routine
  • Mit einer befreundeter Mutter absprechen, im Wechsel die Kinder zu übernehmen und in dieser Zeit in Ruhe etwas im Haushalt erledigen, was schon lange liegen geblieben ist
  • Zeit doppelt nutzen: Predigten/gute Hörbücher hören während des Kochens oder Putzens
  • Eine kurze Phase im Laufstall (mit Kinder-CD) angewöhnen, um in der Zeit in Ruhe etwas zu schaffen

Es gibt unzählige Ideen… Bleib mit anderen im Austausch darüber und frage sie nach ihren Alltagsabläufen. Wir können viel Gutes voneinander lernen und es motiviert enorm!

Welche Prioritäten braucht ein Haushalt?

Vielleicht ist es auch an der Zeit, die grundsätzlichen Prioritäten deines Haushalts wieder neu abzuschätzen. Diese vier Grundsätze helfen mir immer wieder, wenn ich mich frage, welche Priorität mein Haushalt gerade braucht:

  • Ein Haushalt mit Kreativität und Freude: Lange Zeit hat es vielleicht gut geklappt, aber in manchen Phasen ist der Haushalt eher nur noch eine Last. Welche neue Idee kann man umsetzen, um wieder neuen Schwung hineinzubringen, sodass es wieder mehr Freude macht?
  • Ein Haushalt mit “Kosten-Nutzen-Überdenken“: In Zeiten von Insta und Co. sehen wir vieles, was sehr schön und strukturiert ist, aber vielleicht eine unverhältnismässig grosse Investition benötigt, um es umzusetzen. Überlege bei Neuerungen in deinem Haushalt, ob diese Dinge wirklich nötig sind und die Kosten den Nutzen wert sind. Bleibt der Wunsch länger erhalten und hast du es gut durchdacht, kannst du die Anschaffung immer noch machen. Bei Kosten geht es aber nicht nur um Geld, sondern auch um Zeit. Vielleicht muss es gar nicht jeden Tag das frisch und gesund zubereitete grosse Menü sein und deine Familie freut sich über eine Mama, die mehr Zeit mit ihnen verbringt. All diese Dinge lohnt es, immer wieder zu bedenken und auf die jeweilige Lebensphase abzustimmen.
  • Ein Haushalt mit dem Prinzip “Menschen vor Dingen“: Sind deine Kinder gewohnt, dass du sie immerzu wegschickst, sobald sie dich während eines Haushaltsvorgangs ansprechen? Oder nimmst du dir auch dann immer wieder die Zeit, um ihren Fragen zuzuhören und dich ihnen ehrlich zuzuwenden? Braucht ein Nachbar oder eine Freundin deine Hilfe, aber du hattest genau jetzt diese eine wichtige Angelegenheit, die du unbedingt fertig machen musst? Auch hier gibt es keine Patentantwort, aber im Zweifel gilt, dass Personen wichtiger sind als Dinge. Die Menschen suchen sich vielleicht bei jemand anderem Hilfe. Die Dinge in deinem Haushalt werden definitiv auf dich warten und in der Zwischenzeit nicht weglaufen.
  • Eine Haushaltsführung als mitdenkende Gehilfin: Beim Thema Haushalt kann schnell das Missverständnis entstehen, die Aufgabe der Frau ende mit einem vorzeigbaren Haushalt. Doch die Bibel macht deutlich, dass dies keineswegs so ist. Unser Haushalt ist eine wichtige Priorität, aber darf uns gleichzeitig nicht so sehr gedanklich und zeitlich beschäftigen, dass wir keine Energie mehr für Gespräche mit unserem Mann und unseren Kindern haben. Eine mitdenkende Gehilfin zu sein bedeutet auch, dass der Haushalt zwar in unseren Entscheidungsbereich fällt, aber uns kein Recht gibt, in diesem Bereich über unseren Mann zu herrschen (und zum Beispiel mit ihm zu schimpfen, wenn er seine Socken nicht ordnungsgemäss verräumt hat:-)). Auch in diesem Bereich wollen wir ihm mit unseren Taten und Worten als Gehilfin das Leben leichter und nicht schwerer machen (vgl. Sprüche 31,12).

Sprüche 31,12: Sie erweist ihm Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens.

Wir haben also gesehen, Kinder und der Haushalt sind für uns Mütter die primären Aufgaben. Dem Zeitgeist entgegenzustehen bedeutet an dieser Stelle, dass wir unsere Familie selber managen und unsere Kinder auch selber erziehen. Wir nutzen diese wichtigen frühen Jahre, um sie viel mit Gottes Wahrheit in Kontakt zu bringen. Wir können sie nicht selber bekehren – Gott muss ihr Herz erreichen – und doch ist es unsere Aufgabe, dass wir ihnen viel von der Bibel und über Jesus erzählen. Die christliche Autorin Sally Clarkson schreibt dazu:

“Das ist genau mein Punkt, dass eine Mutter zu sein, ein Vollzeitjob ist – anspruchsvoll und zutiefst erfüllend zu gleich. Es ist eine Verantwortung, die unsere volle Aufmerksamkeit erfordert und nach aktiver Hingabe ruft. Wir schulden unseren Kindern – und uns selbst – unsere ganze Herzenszuwendung, und nicht das, was nach einem stressigen Tag im Büro noch übrig ist.”1

Gespräche in der Küche oder Kita?

Neurologen haben festgestellt, dass in den ersten 3 Lebensjahren die Höchstzahl an Verknüpfungen im Gehirn entstehen. In diesen Jahren werden die Weichen gestellt. Ab 3 Jahren bleiben die Verknüpfungen erhalten, die weiterhin angesprochen werden. Was in diesen 3 Jahren passiert, hat unglaubliche Auswirkung auf das weitere Leben unserer Kinder. Das erstaunt uns besonders, weil gerade in den ersten 2 Jahren so wenig verbal von unseren Kindern zurückkommt – und doch sind diese Jahre so entscheidend. Das darf uns dazu ermutigen, diese Zeit auch wirklich zu nutzen und unsere Kinder gerade in diesem Zeitraum die meiste Zeit mit uns zu verbringen! Wir erklären ihnen im wahrsten Sinne des Wortes „Gott und die Welt“ und nicht jemand anderes, der Gott vielleicht nicht einmal kennt oder ernst nimmt. Wir lesen ihnen Bibelgeschichten vor, singen mit ihnen, erzählen ihnen von Jesus… alles, was jetzt im Gehirn angelegt und weiter „angesprochen“ wird, bleibt besonders in ihren Köpfen hängen.

Wir können das Thema jetzt nur anreissen, aber wollen uns kurz anschauen, wie die Alternative der Kita und frühen Fremdbetreuung dagegen einzuschätzen ist. Die Studienlage unterstützt nämlich den biblischen Befund. So titelte jüngst auch der Focus: „Kindheitsforscher warnt – hört auf, eure Kinder in Kitas zu stecken“.

Es gibt eine aktuelle Studie eines Bielefelder Neuropädiaters (Neurologe für Kindern) Dr. Rainer Böhm. Sie wurde 2012 veröffentlicht. Es ist eine der wenigen Studien, die die langfristigen Folgen des Kita-Besuchs untersucht (also nicht nur innerhalb der ersten Lebensjahre, sondern auch darüber hinaus bis ins Erwachsenenalter hinein).

Eine Erkenntnis dieser sogenannten NICHD-Studie ist beispielsweise die, dass der enorme Stress, dem die Kinder ausgesetzt sind, wenn sie schon in frühen Jahren in eine Betreuung gehen (U3-Betreuung), ein stark unterschätztes Problem ist.2 Im weitern Verlauf der Studie beschreibt Dr. Böhm Verhaltensweisen, die bei ehemaligen Krippenkindern im Vorschulalter deutlich häufiger auftreten.

Darunter sind z.B.:

  • Unangemessene Verhaltensweisen: wie Angeberei, streiten, eifersüchtig, Clown spielen, ständig reden, hänseln/ärgern, ungeduldig, viel schreien, trotzig/frech
  • Ungehorsam/widerständiges Verhalten: wie dazwischen reden, ungehorsam, aufsässig, stört andere, stört Klasse,
  • Aggressives Verhalten: wie Schlägereien, gemein/grausam sein, körperlich angreifen, Wutanfälle, zerstört eigene Sache

Kurz gesagt: Ein Kind, das früh (mit unter 3 Jahren) in die Kita geht, wird mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit fremdagressiv und verhaltensauffällig,

Das bestätigt auch eine weitere Studie, die Daten des Züricher Projekts zur sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (z-proso).3 Diese Studie weist einen klaren Zusammenhang zwischen einem langen Zeitraum ausserfamiliärer Betreuung und Verhaltensauffälligkeiten auf. Die Studie sagt weiter: „Wir zeigen dann, dass diese non-kognitiven Defizite (Aggression, Hyperaktivität und Angst) im Schulalter anhalten, und dass ferner die Kohorten mit stärkerer Gruppenbetreuung später schlechtere Gesundheit, geringere Lebenszufriedenheit und höhere Kriminalitätsraten zeigen.“

Also kann man sagen: Je jünger das Kind ist, je länger die ausserfamiliäre Betreuung dauert und je grösser die Gruppe ist, in der das Kind sich befindet, desto schlimmer sind die negativen Auswirkungen.

Warum diese Zahlen? Der Kinderarzt ist kein Christ und dennoch vertritt er diese Position. Es soll damit niemandem ein schlechtes Gewissen gemacht werden – aber es geht um den Schutz unserer Kinder. Es kann uns ermutigen, dass es auch ganz ohne die Bibel viele gute Gründe dafür gibt, seine Kinder die meiste Zeit selber zu erziehen. Mir ist bewusst, dass es immer wieder Ausnahmesituationen gibt, in denen einem keine andere Möglichkeit bleibt. In diesem Fall sieht Gott unsere Motivation, warum wir dies tun, und kann unser Kind auch vor negativen Auswirkungen bewahren. Die Rede ist hier auch nicht von ein paar Stunden Kindergartenbesuch am Vormittag ab 4 oder 5 Jahren, oder einem Tag in der Woche bei Oma und Opa, oder mal ein paar Stunden bei einer guten Freundin. Auch geht es mir nicht darum, irgendjemanden dafür zu verurteilen, welche Entscheidungen er für seine Familie und Kinder trifft. Du musst dich vor niemandem für deine Entscheidungen rechtfertigen als alleine vor Gott.

Ich denke jedoch, dass vielen diese Hintergründe nicht bewusst sind. Da der Druck des Zeitgeistes dazu drängt, dass man als Mama wegen seiner Kinder keine zu grossen beruflichen Einschränkungen erleben darf (und manche wirtschaftliche Situation diesen Druck auch noch verschärft), sind diese Fakten kaum bekannt. Sie würden gewissenhafte Mütter ja daran hindern, ohne schlechtes Gewissen schnell wieder in den Beruf zurückzukehren. Es ist gesellschaftlich nicht gewollt, dass Familien den Eindruck bekommen, den Kindern würde es in anderweitiger Betreuung nicht so gut gehen wie im eigenen Zuhause.

Und wieviel mehr noch sind wir in dieser Meinung bestärkt, wenn wir die Bibel als massgebliche Quelle hinzuziehen! Gott hat uns und unsere Kinder gemacht, er weiss, was das Beste für uns ist, auch in diesen Fragen: Ein Kind, erst recht wenn es jünger als drei Jahre ist, braucht eine kontinuierliche primäre Bezugsperson. Oder man könnte auch einfach sagen, was jeder weiss: Ein Kind braucht seine Mama.

Obwohl wir zu einer der reichsten Gesellschaften gehören, erleben wir eine Vielzahl von Krisen. Am meisten eine Identitätskrise: Wer wollen wir sein? Uns wird suggeriert, dass wir uns jeden Tag neu entscheiden könnten, wer wir sein wollen (in der Genderideologie geht es soweit, dass wir ja sogar täglich uns für ein neues Geschlecht entscheiden könnten). Die zielstrebige Karrierefrau, die dafür eben bewusst auf Kinder verzichtet oder die Working Mum, die spielend alles managed, sind hier nur zwei von vielen Beispielen. “Wenn wir es nur wirklich wollen, dann können wir alles schaffen!”, so wird uns gesagt. Gleichzeitig werden Säulen, die unserem Leben echte Stabilität geben, abgebaut und dekonstruiert. Hier ein paar Beispiele von Schlagzeilen und Meinungen über einige dieser stabilen Säulen, die weit verbreitet sind:

Familie: “Mutter, Vater, Kind war gestern. Alles kann Familie sein. Hauptsache ist, dass man füreinander Verantwortung übernimmt…”

Gott: “Es gibt klare Regeln und Massstäbe für mein Leben? Nein, Gott möchte doch nur, dass es mir gut geht. Er würde niemals etwas von mir verlangen, was ich nicht möchte…”

Geschlecht: “Mann und Frau? Das war früher so. Heute wissen wir doch, dass es noch viel mehr Geschlechter gibt. Deutsche Bildungspläne sehen vor, bereits Kindergartenkinder darin zu bestärken, ihr eigenes Geschlecht zu hinterfragen und nicht nur dem Offensichtlichen zu glauben…”

Rollenzuordnung: “Mann und Frau haben unterschiedliche Begabungen und Aufgaben? Das ist doch nicht mehr zeitgemäss. Heute kommt es doch viel mehr darauf an, wer was gerne macht und wie man es sich ganz individuell aufteilt. Manche Frau können viel besser die Führung übernehmen als Männer….”

All diese Meinungen sind Folgen des sich wandelnden Zeitgeistes. Sie umgeben uns in den Medien, in der Nachbarschaft, in Büchern und Zeitungsartikeln und prasseln immer wieder auf uns ein. Und sie bleiben nicht bei politischen Überzeugungen stehen, sondern haben massive Auswirkung auf unsere Glaubensüberzeugungen. Haben wir das einmal erkannt, können wir uns umso besser dagegen schützen. Denn was wird bei diesen “Zeitgeist-Glaubenssätzen” übersehen? Die Menschen bleiben dabei auf der Strecke. Wenn alles beliebig zur Auswahl steht, ist nichts mehr sicher! Und die Frage “Wer bin ich und was gibt mir Stabilität?” wird immer schwerer zu beantworten…

Sally Clarkson schreibt dazu:

“Ich glaube, dass die Zwei-Karrieren-Familie während der jungen Erziehungsjahre ein Stresslevel kreiert, das Menschen zerreisst. Und oft entzieht es Kindern etwas, nach dem sie ein Leben lang suchen werden. […] Wenn die Vorteile eines sicheren Zuhauses Kindern entzogen werden, wie können wir es nicht als Verlust für eine ganze Generation von Kindern betrachten, die sich nach Orientierung, Liebe, Stabilität und individueller Aufmerksamkeit sehnt?”

Den Zeitgeist durchschauen und dann?

Was machen wir nun mit dieser Erkenntnis. Bedeutet es, dass wir uns als Christen nun nur noch von allem fernhalten und in unsere kleinen, privaten vier Wände flüchten müssen? Weit gefehlt. Dies zu verstehen, macht uns umso deutlicher, welch wichtige Bedeutung unser Leben und tägliches Handeln hat.

5. Mose 6,6-7: Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.

Deshalb präge deine Kinder selber in Gottes Sinne! Dies können wir nur tun wenn unsere Kinder so oft es geht bei uns im Haus oder mit uns auf dem Weg sind.

Wir dürfen unseren Kindern den sicheren Rahmen eines stabilen Zuhauses bieten, einen Raum in dem sie sich bedingungslos geliebt und hingebungsvoll unterstützt wissen. Einen Raum, der auch dann noch stabil und sicher bleibt, wenn die Welt um sie herum aus den Fugen gerät. Einen Raum, der von Wahrheit, Korrektur, aber auch bedingungsloser Annahme geprägt ist. Sally Clarkson beschreibt es so:

“Das Beste von allem, wenn eine Mutter sich dazu entscheidet, zu Hause zu bleiben, ist, dass sie die Zeit und Möglichkeiten hat, ihre Beziehung zu ihren jungen Kindern so zu stärken, wie nur ausgiebige zusammen verbrachte Zeit es bewirken kann. Und aus dieser Beziehung heraus hat sie so viel bessere Chancen, eine starke moralische und geistliche Grundlage in den Herzen ihrer Kinder zu bilden, sie in einem System der Wahrheit und Werte zu unterweisen, ohne der ständige Auseinandersetzung mit anderen Autoritäten und Mitmenschen ausgesetzt zu sein, deren Leben total anders ist als das ihre.”

Ist es nicht das, was wir uns als Mütter für unsere Kinder wünschen? Dass auch sie einmal eine feste Glaubensbasis haben, mit deren Hilfe sie in dieser Welt und in diesem Zeitgeist bestehen können.

Wie dankbar dürfen wir darüber hinaus sein, dass Gott unsere Identität stiftet und erhält. Auch in einer schnelllebigen und sich wandelnden Zeit wissen wir, dass dies echten Bestand hat. Diese Säule bleibt bestehen. Unser Gott wandelt sich nicht (vgl. Jakobus 1,17).

Jakobus 1,17: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. 

Und diese Sicherheit, die wir und unsere Kinder dadurch haben, wird auch nach aussen erkennbar und anziehend auf andere sein.

In einem letzten Teil dieser Mini-Serie werden wir den Bereich der Kirche (und Gemeindeaktvität) betrachten, in dem Mütter herausgefordert sind und darüber hinaus fragen, was genau wir tun können, wenn wir im Mutter-Sein nur wenig Erfüllung und Zufriedenheit finden und uns unsere Aufgabe alles andere als wichtig vorkommt.


Quellen:

  1. Diese und alle weiteren Zitate von Sally Clarkson aus: The Mission of Motherhood. Touching Your Child´s Heart for Eternity. ↩︎
  2. Dr. Rainer Böhm. Quelle abrufbar unter: https://hans-joachim-maaz-stiftung.de/wp-content/uploads/2017/12/Vortrag_Boehm.pdf. ↩︎
  3. Daten des Züricher Projekts zur sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (z-proso). Quelle abrufbar unter: https://www.gesundheitsbericht.ch/de/media/6/download. ↩︎

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