Eine Lehrerin des Guten sein – Der generelle Auftrag von Titus 2,3-5 (Teil 3)

In den zwei vorausgehenden Artikeln zu Der generelle Auftrag von Titus 2 ( Teil 1 + Teil 2 ) ging es darum, was Paulus grundlegend damit meint, wenn er sagt, dass ältere Frauen jüngere Frauen anweisen sollen und wie junge Frauen belehrbar sein können. Im letzten Artikel soll der Schwerpunkt nun auf der Frage liegen, wie man eine Lehrerin des Guten ist und was es dazu benötigt.

Titus 2,3-5: Desgleichen den alten Frauen, dass sie sich verhalten, wie es Heiligen ziemt, nicht verleumderisch, nicht dem Trunk ergeben, fähig, Gutes zu lehren, damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit anhalten, dass sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, verständig seien, keusch, häuslich, gütig und sich ihren Männern unterordnen, damit nicht das Wort Gottes gelästert werde.

Als ich das allererste Mal diese Stelle in Titus 2,3-5 überhaupt las, war ich bereits 21 Jahre alt und schon verheiratet. Obwohl ich seit meiner Kindheit im christlichen Glauben erzogen und in einer sogenannten bibeltreuen Gemeinde gross wurde, war diese Stelle für mich komplett neu. Unbekanntes Gebiet sozusagen und ein weisser Fleck auf meiner Glaubenslandkarte, komplett inexistent!

Doch ich erinnere mich auch noch gut daran, dass diese Verse mich beim ersten Mal lesen unverzüglich faszinierten. Ich wusste sofort, dass dieser Abschnitt für mich von grosser Bedeutung sein wird und auch wenn ich damals nicht jedes Detail daraus verstanden habe, erkannte ich die Wichtigkeit dieser Stelle unmittelbar. Allerdings erinnere ich mich auch an eine grosse Frage, die sich mir damals stellte: “Wie kann es sein, dass ich bis jetzt noch nichts von dieser wichtigen Stelle und dem Auftrag, den sie enthält, gehört habe? Weisen nicht diese Verse gerade dazu an, dass Frauen anderen Frauen weitergeben, was Gottes Wille für sie ist?”

In den vergangenen zwei Jahren, in denen ich an dieser Serie zu Titus 2 schrieb, fiel mir auf, dass die Anweisung, dass ältere Frauen jüngere Frauen anleiten sollen, von all den aufgeführten Punkten in dieser Stelle, am wenigsten beachtet wird. Für viele ist diese Anweisung, wie bei mir damals, auf ihrer «Glaubens-Landkarte» inexistent oder nur schwach vorhanden und somit in ihrem Alltag kaum gegenwärtig. Aber nicht nur das. Diese Anweisung hat auch einige Aspekte an sich, vor denen viele Frauen zurückschrecken. Sie haben Bedenken, kein genügend gutes Vorbild, den Eindruck nicht ausreichend ausgerüstet oder die Angst, nicht zeitgemäss genug zu sein. Und einige sehen schlicht und einfach auch keine Notwendigkeit darin. Deshalb, so scheint es mir, trifft dieses Thema im Moment leider nur auf wenig offene Ohren.

Vielleicht hast auch du dich noch nie gross mit diesem Thema befasst, obwohl du schon mehrere Jahre im Glauben unterwegs bist. Und vielleicht hast du dieses Prinzip auch nicht selber erlebt. Oder du denkst, dass du nicht geeignet genug bist, eine Lehrerin des Guten zu sein. Ich möchte dich an dieser Stelle ermutigen, dich trotzdem auf dieses wichtige Prinzip der “Lehrerin des Guten” einzulassen, weil es Gottes Wille für jede gläubige Frau ist. Es ist dringend notwendig, dass mehr Frauen unverzichtbare biblische Lehre an junge Frauen weitergeben und vorleben und sie dabei unterstützen, Gottes Willen zu verwirklichen, um anschliessend dieses Prinzip wiederum gegenüber anderen jüngeren Frauen auszuleben.

Was sind denn die Voraussetzungen um eine solche Lehrerin des Guten zu sein? Wie wird man ein gutes Vorbild und wie leitet man jüngere Frauen an? Das sind alles berechtigte Fragen, denen ich in diesem Artikel nachgehen und die ich unter anderem anhand von meiner eigenen Geschichte beantworten möchte. In der Hoffnung und dem Wunsch, dass auch deine Geschichte mit Titus 2 nicht beim Lesen dieser Stelle endet, sondern ebenfalls weitergeht, wie damals meine.

Meine Geschichte mit Titus 2

Obwohl ich nun diese Stelle in Titus 2 kannte, konnte ich sie nicht sofort umsetzen. Denn wo sollte ich anfangen und vor allem bei wem? Meine Neugier war jedoch definitiv geweckt und Bücher von christlichen Autorinnen zum Thema Ehefrau und Mutter sein, fanden meine Aufmerksamkeit. Ich las z.B. “Frau mit Profil” von Barbara Hughes, “Eine Mutter- und eine Frau nach dem Herzen Gottes” und “Du übertriffst sie alle” von Elisabeth George. Alles sehr hilfreiche Bücher, die mir eine gute Ausrichtung gaben und mich auch einige Punkte in meinem Alltag als junge Mutter und Ehefrau überdenken und verändern liessen. Auch gaben sie mir eine erste Ahnung, wie eine solche Lehrerin des Guten ist.

Diese Bücher weckten in mir einen grossen Hunger nach mehr Anleitung von gottesfürchtigen Frauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich viele Fragen, zu denen ich gerne persönlichen Rat bekommen hätte. Verstärkt wurde dieses Bedürfnis dann noch als mein Mann und ich mit unserer damals noch kleinen Familie nach Amerika zogen, damit er sein Theologiestudium am Master’s Seminary in Los Angeles absolvieren kann.

Mit dem Umzug in ein fremdes Land, einer anderen Kultur, wenig finanziellen Mitteln, einer Sprache, die ich kaum beherrschte, einem trotzenden Kleinkind und einem Neugeborenen, katapultierte Gott mich nämlich in eine Krise. Weg von dem Komfort und dem Vertrauten, tauchten Fragen und Nöte, die ich zu Hause gut im Griff hatte, an die Oberfläche und ich konnte sie nicht mehr weiter ignorieren. Denn alles was mich vorher (anscheinend) als guter Christ auswies und mit dem ich mich rühmte, funktionierte in der Fremde nicht mehr. Ich konnte mich nicht mehr als gute Hausfrau preisen, denn weder der Staubsauger noch die Waschmaschine funktionierten richtig und unsere Wohnung war dunkel, schmutzig und spärlich eingerichtet. Ich war kein “guter” Christ mehr, denn ich verstand nicht einmal die Predigt, geschweige denn konnte ich mich mit jemandem austauschen und zeigen, was ich “geistlich drauf hatte”. Ich war keine gute Mutter mehr, denn meine beiden Jungs brachten mich regelmässig an meine Grenzen und mit der Erziehung kam ich nicht mehr hinterher. In meiner Überforderung reagierte ich oft wütend und gereizt.

Ich konnte nicht mehr hervorbringen, was ich meinte, als ein Kind Gottes abliefern zu müssen, um Gott und anderen zu gefallen.

Kurz, ich erkannte mich selbst kaum mehr und noch nie wurde mir meine eigene Unfähigkeit und Sündhaftigkeit so deutlich vor Augen gestellt wie damals. Ich war enttäuscht von mir selbst, völlig verunsichert und vor allem plagten mich grosse Schuld- und Versagensgefühle. Ich konnte nicht mehr hervorbringen, was ich meinte als ein Kind Gottes abliefern zu müssen, um Gott und anderen zu gefallen. Doch Gott nutzte diese Krise und schuf in meinem Herzen die richtigen Bedingungen, damit ich mich von Frauen, die Gott dann in mein Leben stellte, belehren und anleiten liess.

Der klare Blick auf meine Sündhaftigkeit und Unfähigkeit führte bei mir zu Demut und damit zu der nötigen Herzenshaltung, um überhaupt angeleitet werden zu können. Das Wissen um Gottes Gnade, dank der ich genüge, ermöglichte es mir, dass ich meinen Stolz hinter mir liess und mich anderen Frauen gegenüber öffnete und belehrbar wurde. Ich hatte nichts zu verlieren und musste auch nichts befürchten, da Jesus am Kreuz bereits alles für mich getan hatte. Allein schon diese Wahrheit des Evangeliums brachte grosse Hoffnung und Erleichterung in meinen Alltag.

Römer 5,1: Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.

1. Korinther 6,11: (…) aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.

Zur rechten Zeit liess Gott dann mehrere ältere Frauen in mein Leben treten. Einige kamen von selbst auf mich zu, bei anderen war ich aktiv und habe von meinem Bedürfnis, angeleitete zu werden, erzählt. Diese Frauen waren ganz unterschiedlich und beeinflussten und lehrten mich auf ganz verschiedene Art und Weise.

Eine ältere Frau wurde mir von der Muttergruppe unserer damaligen Gemeinde zugeteilt. Unsere persönlichen Treffen waren nicht regelmässig, doch mit ihr konnte ich das Gehörte vertiefen, weitere Fragen stellen und sie gab mir manch guten Rat zur Erziehung und Ehe und half mir z. B. meinen Tag so zu strukturieren, dass ich meine Bibel lesen konnte.

Eine andere ältere Frau kam mich jede Woche besuchen. Beim Zusammenlegen der Wäsche meiner Kinder hatten wir Zeit, um zu reden. Ich konnte ihr viele Fragen stellen, die sie mir sorgfältig, mit wenigen, aber ausgewählten Worten und anhand von Gottes Wort, erklärte. Sie sah mich mit meinen Kindern im Alltag und in meinem Zuhause und konnte mir darum gut raten. Sie erzählte auch von sich selbst und ich konnte von ihren früheren Fehlern und ihrer eigenen Geschichte, wie sie durch ältere Frauen in ihrem Leben verändert wurde, lernen.

Mit einer weiteren älteren Frau führte ich lange Gespräche (teils auch am Telefon), bei denen ich ihr von meinen inneren Fragen und Nöten erzählen konnte. Liebevoll und trotzdem klar und ohne Umschweife wies sie mich auf Denkfehler hin und korrigierte sie mit dem Wort Gottes. Ihr ausgeprägtes theologisches Wissen lehrte mich eine biblische Denkweise und half mir, das Evangelium und meine Identität in Christus umfänglich zu verstehen und in meinem Alltag anzuwenden. Mit der Zeit nahm mir dies meine Nöte und Schuldgefühle. Bis heute, auch wenn wir inzwischen wieder zurück in der Schweiz sind, habe ich regelmässigen Kontakt zu ihr. Sie wurde mir zu dieser geistlichen Mutter, die ich mir so lange gewünscht habe.

Ich bin Gott sehr dankbar für all die Frauen, die er in mein Leben gestellt hat: die oben erwähnten Frauen, aber auch noch weiteren Frauen, von denen ich durch ihr Vorbild, ihre Unterweisung, ihren Rat und ihre Anleitung über kurz oder lang lernen durfte. Auch meine Mutter, von der ich seit Kindheit sehr viel Gutes lernen durfte, gehört dazu. Denn auch wenn oft unbewusst, schaffte sie die Voraussetzungen, auf denen andere Frauen dann aufbauen konnten. Und ihr Vorbild in der Unterordnung erleichterte mir den Start in meine Ehe um vieles.

All diese Frauen sind keine “Superwomen”, sondern alles ganz normale Frauen. Auch sie machen Fehler, kennen Unsicherheiten, stecken teils in schwierigen Umständen und stehen ebenfalls im Lernprozess. Sie haben ganz unterschiedliche Begabungen, Vorlieben und Schwächen und trotzdem haben sie alle die Eigenschaften einer Lehrerin des Guten, von denen Paulus in den Versen von Titus 2, 3–5 schreibt. Diese Eigenschaften wollen wir uns jetzt anschauen:

6 Eigenschaften einer Lehrerin des Guten

1. Sie nimmt den Auftrag ernst

Es ist unmissverständlich von wem Paulus möchte, dass sie Lehrerinnen des Guten sind. Er spricht die älteren, oder anders ausgedrückt, die erfahrenen und lehrfähigen Frauen, direkt an. Eine Frau, die ihr Leben nach Gottes Willen ausrichtet, möchte diesen Auftrag von Paulus ernst nehmen und setzt ihn auch um. Sie hat keine Ausreden dafür, dass sie keine Zeit hätte, nicht viele junge Frauen kennt oder nicht weiss, was junge Frauen heutzutage überhaupt für Ratschläge benötigen. Sie denkt auch nicht, dass ihr Rat und ihre Unterstützung unnötig sind, da sie selber es auch alleine schaffen musste, weil sie keine ältere Frau in ihrem Leben hatte, usw. Nein, sie nimmt den Auftrag ernst, weil sie im Wort Gottes und darum von Gott persönlich dazu angewiesen wird. Der Zeitgeist und ihr Eigenwille stehen ihr dabei nicht im Weg, weil sie Gottes Willen darüber stellt.

Wie einleitend gesagt, haben leider viele ältere Frauen diese Anweisung, jüngere Frauen anzuleiten, nicht auf ihrer Landkarte und somit nicht auf dem Radar. Viele davon sind gottesfürchtige Frauen, die wunderbare Vorbilder sein könnten. Doch sie sehen jüngere Frauen in ihrem Umfeld und in ihrer Gemeinde schlichtweg nicht als ihre Aufgabe an. Sie sehen darum auch nicht die Wichtigkeit und die Gelegenheit eine jüngere Generation zu prägen, zu ermutigen und ihr zu helfen, den Willen Gottes auszuleben.

Andere ältere Frauen fühlen sich bei den Versen auch nicht angesprochen, weil sie denken, dass sie dem Standard, eine Lehrerin des Guten zu sein, nicht genügen. Leider bemerke ich auch, dass ältere Frauen oftmals denken, dass sie für junge Frauen unbedeutend sind und ihnen gar nichts Wichtiges mitgeben könnten. Sie stufen dabei ihre eigene Rolle, z.B. als erfahrene Mutter/Grossmutter/Ehefrau/Hausfrau, viel zu gering ein und übersehen ihren eigentlichen Wert, den sie für jüngere Frauen haben!

Viele Frauen stufen ihre eigene Rolle als erfahrene Mutter/Grossmutter/Ehefrau/Hausfrau viel zu gering ein, und übersehen ihren eigentlichen Wert, den sie für jüngere Frauen haben!

Wenn auch du denkst, du besitzt nicht die nötigen Voraussetzungen, um jüngere Frauen anzuleiten, oder dir dieser Auftrag bisher gar nicht bewusst war, dann möchte ich dich ermutigen, es trotzdem zu tun. Denn der erste Punkt, der dich zu einer Lehrerin des Guten qualifiziert, ist, dass du diese Anweisung, jüngere Frauen anzuleiten, für dich ernst nimmst, ungeachtet deiner Bedenken. Dieser Punkt ist die Hauptvoraussetzung, dass du überhaupt anfängst eine Lehrerin des Guten zu sein und Gott dich, während du diesen Auftrag ausführst, dafür zurüstet und dazulernen lässt.

Ich kenne keine ältere Frau, die ernsthaft jüngere Frauen anleitet und lehrt, die von Anfang an dachte, sie könne dies mit Links. Alle mussten sich die Fähigkeiten dafür aneignen und sie lernten Lehrerinnen des Guten zu sein, während sie diesen Auftrag ausführten. Darum sei mutig und nimm diesen Auftrag auch für dich ernst. Du bist nie zu alt dafür. Und wenn du noch jung bist, dann denke nicht, dass dich das Ganze noch nichts angeht. Denn deine Zurüstung, um einmal eine ältere Frau im Sinne von Titus 2 zu werden, fängt schon an, wenn du jung bist!

Anmerken zu diesem Punkt möchte ich noch, dass den Auftrag ernst zu nehmen, nicht bedeutet, dass man nun ungefragt in das Leben jeder jungen Frau eindringen darf. Denn die Jüngerschaft Beziehung muss von beiden gewollt sein.

2. Sie ist verfügbar

Den Auftrag ernst zu nehmen, schafft die Voraussetzung für die zweite Eigenschaft einer Lehrerin des Guten: die Verfügbarkeit. Eine Frau, die sich keine Zeit für die Beziehung zu jüngeren Frauen einräumt und diese Aufgabe in ihrem Alltag nicht zu einer Priorität macht, nimmt den Auftrag nicht ernst.

Verfügbar zu sein bedeutet nicht, dass sie nun ihre ganze Zeit in jüngere Frauen investiert und keine anderen Aufgaben mehr wahrnehmen kann. Die beschriebene Frau in Titus 2 und die prägenden Frauen in meinem Leben hatten alle auch noch andere Aufgaben. Sie hatten eigene Familien, einen Haushalt, weitere Dienste in der Gemeinde, Grosskinder usw., die ebenfalls ihre Zeit beanspruchten. Doch eine ältere Frau macht junge Frauen zu einer ihrer Prioritäten und lässt für sie immer etwas Platz in ihrem Alltag. Sei dies z. B. durch eine persönliche Jüngerschaft, dem Leiten einer Frauengruppe oder dem praktischen Dienst mit praktischer Hilfe für junge Mütter in der Gemeinde.

Viele ältere Frauen haben heutzutage leider keine Zeit mehr. Denn bedauerlicherweise bewirkt der Zeitgeist mit seinen Argumenten zur Selbstliebe, Selbstverwirklichung und der Unabhängigkeit der Frau, dass viele Frauen (kaum haben sie etwas ältere Kinder) ihre Zeit sogleich anderweitig verbuchen. Dabei hätten diese älteren Frauen nun mehr Zeit und Flexibilität um in jüngere Frauen zu investieren. Stattdessen können sie es kaum erwarten endlich wieder arbeiten zu gehen oder mehr Zeit für sich zu haben. Dies ist übrigens für die Gemeinden darüber hinaus auch ein grosser Verlust in anderen Bereichen, in denen Frauen Dienste tun könnten.

Nicht jede Frau ist in diesen Auftrag gleich intensiv eingespannt. Eine Frau hat vielleicht eine Begabung für die Seelsorge, das Schreiben oder das Sprechen und investiert viel Zeit in diesen Auftrag. Andere Frauen investieren sich eher durch praktische Hilfe oder Gebete in jüngere Frauen. Doch alle räumen diesem Auftrag eine bestimmte Zeit ein und sind im Leben von einer oder mehreren jungen Frauen präsent und aktiv.

3. Sie ist ein gutes Vorbild

Nach der notwendigen Verfügbarkeit gibt uns Paulus in unseren Versen eine weitere Eigenschaft, die eine ältere Frau haben muss, um eine Lehrerin des Guten sein zu können. Der Vers 3, mit der Anweisung Lehrerin des Guten zu sein, und der Vers 4, mit der Anweisung jüngere Frauen anzuleiten, wird nämlich mit einem DAMIT verbunden:

Titus 2,3+4: ebenso die alten Frauen in ihrer Haltung dem Heiligen angemessen, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Guten;
damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben
(…).

Das heisst, Vers 3 (eine Lehrerin des Guten zu sein) enthält die Voraussetzung, damit Vers 4 (junge Frauen anzuleiten) stattfinden kann. Und zwar besteht die Voraussetzung darin eine Haltung zu haben, die zu einem Kind Gottes passt. Dies bedeutet, dass eine ältere Frau ein Verhalten aufweist, welches zeigt, dass sie ein Leben nach Gottes Willen führt. Sie soll darum nicht schlecht über andere Reden und sich auch nicht von alkoholischen Getränken oder anderen Dingen bestimmen lassen. Und sie soll natürlich ein Vorbild in all den aufgeführten Punkten sein: ihren Ehemann zu lieben und sich ihm unterzuordnen, ihre Kinder zu lieben und zu erziehen, ihren Haushalt gut zu versorgen und einen selbstbeherrschten und gütigen Charakter aufzuweisen.

Hohe Ansprüche, oder? Die Ansicht nicht “geistlich” genug zu sein, um eine Lehrerin des Guten sein zu können, hält viele ältere Frauen davon ab, sich in jüngere Frauen zu investieren, sie anzuleiten und sich als Vorbilder zur Verfügung zu stellen. Auch ich kenne solche Gedanken und habe schon vielfach daran gezweifelt, das Zeug zu einer Lehrerin des Guten zu haben. Doch keines der Vorbilder, die ich in meinem Leben hatte und immer noch habe, sind perfekt. Auch wenn sie von aussen diesen Anschein erwecken, kann ich mit Sicherheit sagen, dass keine davon fehlerfrei ist. Denn die Bibel sagt uns, dass alle Menschen Sünder sind. Viel mehr sind diese Frauen mir grosse Vorbilder darin, wie sie mit eigener Sünde umgehen und an ihrer eigenen Heiligung arbeiten, solange sie auf dieser Erde sind.

Was eine gottesfürchtige Frau und eine Lehrerin des Guten also ausmacht, ist nicht (vermeintliche) Perfektion. Es ist ihre Einsicht, dass sie selbst Gnade und Veränderung nötig hat und ihr damit verbundenes, unaufhörliches Streben sich von Gott mehr und mehr in eine gottesfürchtige Frau verändern zu lassen. Vorgespielte Perfektion schreckt hingegen ab und verhindert, dass sich jemand von solch einer Person anleiten lassen möchte. Denn wer möchte seine Schwierigkeiten jemandem anvertrauen, der vorgibt, keine Fehler zu haben?

Offenheit mit eigenen Schwierigkeiten und das Zeugnis, wie mit Sünde umgegangen wurde und wie Gott davon befreien konnte, kann die Tür zu vielen hilfesuchenden Herzen öffnen. So habe ich auch schon oft festgestellt, dass ich bei jüngeren Frauen den ersten Schritt machen und zuerst von meinen Schwierigkeiten erzählen musste. So wurde schon mancher Anfang zu tiefen und sehr persönlichen Gesprächen und Beziehungen ermöglicht, in denen das Gegenüber sich daraufhin ebenfalls öffnete und es möglich wurde biblische Prinzipien als Lösung weiterzugeben.

Auch wenn ein Vorbild seinem Gegenüber in einigem voraus ist, ist es nie überheblich. Vielmehr weiss eine ältere Frau, dass das Anleiten einer jungen Frau auch ihr hilft weiter in eine gottesfürchtige Frau verändert zu werden. Die Frauen in Amerika haben mir dies wiederholt gesagt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich ihnen kaum geglaubt, da ich mir nicht vorstellen konnte, was sie von mir lernen sollten. Doch seit ich selbst (jüngere) Frauen anleite, stelle ich ebenfalls fest, was für eine Bereicherung sie für mich sind. Denn eine ältere Frau muss der jüngeren Frau “Rechenschaft” für ihr eigenes Verhalten ablegen, damit sie auch tut, was sie lehrt. Das Anleiten spornt an, weiterhin ein gutes Vorbild zu sein und am Ball zu bleiben, damit Fragen beantwortet werden können. Eine jüngere Frau hilft dem eigenen Prozess der Heiligung enorm und so ist eine jüngere Frau immer auch ein grosser Gewinn für eine ältere Frau. Dies ist ein weiterer wichtiger Grund, warum ältere Frauen jüngere Frauen anleiten sollen.

4. Sie ist lehrfähig

Wenn wir zurück zu unseren Versen in Titus 2 gehen, fällt uns eine weitere wichtige Eigenschaft auf, die eine Lehrerin des Guten aufweisen soll. Denn eine “Lehrerin des Guten” muss logischerweise auch fähig sein, das Gute (den Willen Gottes) nicht nur vorzuleben, sondern auch zu lehren und weiterzugeben. Martin Luther hebt diese Eigenschaft in seiner Übersetzung am deutlichsten hervor. Er übersetzt den Begriff “Lehrerin des Guten” mit den Worten “fähig, Gutes zu lehren”.

Titus 2,3: (.. ) desgleichen den alten Frauen, dass sie sich verhalten, wie es Heiligen ziemt, nicht verleumderisch, nicht dem Trunk ergeben, fähig, Gutes zu lehren,(…)

Eine ältere Frau muss also auch die Fähigkeit haben, biblische Grundlagen für dieses angebrachte Verhalten weiterzugeben. Dabei bezieht sich “die Fähigkeit, das Gute zu lehren” nicht nur allein auf die didaktischen Fähigkeiten einer Person (wie wird der Inhalt vermittelt), sondern vor allem auch darauf, wie sattelfest das theologische Wissen einer Person ist. Allerdings bleibt dieses Wissen von dieser Person nicht nur Theorie, sondern wird, wie in Punkt 3 behandelt, auch in ihrem Alltag praktisch ausgelebt. Angewandtes Wissen, das ist die Definition einer älteren, reifen und weisen Frau, die eine Lehrerin des Guten ist, weil sie ihr Wissen vermittelt und auch vorlebt.

Angewandtes Wissen, das ist die Definition einer älteren, reifen und weisen Frau, die eine Lehrerin des Guten ist, weil sie nicht nur Wissen vermittelt, sondern es auch vorlebt.

Wenn du dich noch erinnerst, geht es im ganzen Titus-Brief genau um dieses Thema. Den Kretern fehlte diese gesunde Lehre (also das Weitervermitteln von Theologie) und infolgedessen fehlte es auch an einem Verhalten, das für einen Christen angebracht ist. Titus sollte sie darauf aufmerksam machen, indem er unter anderem auch den älteren Frauen die Anweisung gab, das Gute zu lehren. Du sieht also, ein Vorbild zu sein (Punkt 3) und die Theologie zu diesem Verhalten zu vermitteln (Punkt 4), können wir nicht voneinander trennen. Eine Lehrerin des Guten muss sich im Wort Gottes auskennen und dies auch selbst in ihrem Leben umsetzen.

Im Hebräerbrief finden wir zu diesem Thema ein paar wichtige Verse, die sehr ermahnend sind. Dort steht:

Hebräer 5,12-14: Denn während ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. Denn jeder, der noch Milch geniesst, ist richtiger Rede unkundig, denn er ist ein Unmündiger; die feste Speise aber ist für Erwachsene, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten wie auch des Bösen.

Auch heute noch müssen wir achtgeben, dass diese Verse nicht auf uns zutreffen und wir anstelle, dass wir in der Lage sind, andere zu lehren, selbst noch “Babynahrung” benötigen. Doch diese Verse ermahnen nicht nur, sondern definieren auch, was eine lehrfähige Person ausmacht. Jemand, der lehrfähig ist, hat über die Zeit durch das Studieren und Kennen vom Wort Gottes, seine Sinne geschärft, und ist darum fähig, Gut und Böse zu unterscheiden. Das ist auch bei lehrfähigen Frauen so. Ihre Weisheit hilft ihnen, im Leben einer jüngeren Frau schnell zu sehen, welchen Rat diese nötig hat und wo sie Lernbedarf hat.

Ich bin mir bewusst, dass das hier Angesprochene auch viele Frauen entmutigen kann. Einige haben vielleicht wirklich ein Defizit und grossen Lernbedarf, andere wiederum sind selbstkritisch und denken, für diese Aufgabe nie ausreichend Bibel-Wissen zu haben. Doch ich möchte unbedingt beiden Gruppen Mut machen, die Anweisung, eine Lehrerin zu sein, trotzdem umzusetzen. Denn erstens ist es nie zu spät um anzufangen seine Sinne zu schärfen und zweitens wird die ältere Frau gerade durch die Fragen und Lebensumstände der jüngeren Frau angeregt, Antworten zu suchen. Die junge Frau hilft also auch der älteren Frau ihre Sinne zu schärfen, weil diese dadurch motiviert und angeregt wird, mehr im Wort Gottes zu forschen und sich biblisches Wissen anzueignen. Fehlt einer älteren Frau die Rolle als Mentorin, wird ihr ihre mangelnde geistliche Reife vermutlich gar nicht bewusst.

Fehlt einer älteren Frau die Rolle als Mentorin, wird ihr ihre mangelnde geistliche Reife vermutlich gar nicht bewusst.

Für junge Frauen sollen diese Verse aus Hebräer 5 übrigens eine Warnung und einen Ansporn sein, sich jetzt schon theologisch weiterzubilden. Sodass sie zu gegebener Zeit reif sind, ihre Weisheit zu vermitteln und vorzuleben. Sehr hilfreich bei der Aneignung von theologischem Wissen und der Lehrfähigkeit sind theologisch fundierte Bücher zu Themen, die besonders Frauen betreffen. Zusammen mit einer jungen Frau ein Buch durchzuarbeiten, kann eine grossartige Hilfestellung sein, gerade wenn man unsicher ist. Unter Buchempfehlung findest du einige Bücher, die ich dir diesbezüglich sehr nahelegen kann.

5. Sie weist auf das Evangelium hin

Bei den Frauen, die mich angeleitet haben (und die, die es immer noch tun) fiel mir auf, dass sie nie über mein sündhaftes Verhalten überrascht waren. Im Gegenteil, sie erwarteten es sogar. Denn sie glauben, was in der Bibel steht, nämlich dass alle Menschen Sünder sind (Römer 3, 23). Und trotzdem hatte ich nie Angst, von ihnen verurteilt zu werden, weil sie das Evangelium leben und es auch anwenden.

Römer 14,10: Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.

Eine gottesfürchtige Frau muss und wird sündhaftes Verhalten von einer jüngeren Frau unbedingt als sündhaft beurteilen und darf es auf keinen Fall gut reden oder einfach darüber hinwegsehen. Zu diesem Zweck stellt sie auch gezielte Fragen, um herauszufinden, wo Bereiche im Leben der jungen Frau sind, in denen sie sündigt. Nicht um sie zu verurteilen (das steht nur Gott zu), sondern um mit biblischen Prinzipien zu helfen, dieses sündhafte Verhalten abzulegen und ein gottgewolltes Verhalten anzuziehen. Sie “verurteilt” ihr Gegenüber nie wegen ihrer Sünde und reagiert nicht schockiert darauf oder sogar abweisend. Im Gegenteil, sie weist die jüngere Frau immer wieder auf die Vergebung, Rechtfertigung und neue Schöpfung hin, die sie durch Jesus hat und ist und ermutigt sie mit dem Evangelium.

2. Korinther 5,15-17: Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist. Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so. Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Fehlt der wiederholende Hinweis auf die Gnade und die Stellung IN Christus, wirkt mancher Rat hart, lieblos, verurteilend und baut Leistungsdruck auf.

Die Beziehung zwischen einer jungen und älteren Frau ist eine sehr sensible Beziehung. Die junge Frau kann sich schnell unverstanden, unnötig belehrt oder falsch beraten fühlen. Die ältere Frau muss sich darum unbedingt gut in die jüngere Frau hineinversetzen und die Dinge einfühlsam ansprechen. Wenn eine ältere Frau mit dem Evangelium immer wieder Hoffnung und Trost zuspricht, wirkt sie automatisch einfühlsam und verständnisvoll, denn Gnade verurteilt nie. Fehlt der wiederholende Hinweis auf die Gnade und die Stellung IN Christus, die wir durch die Errettung bekommen haben, wirkt mancher Rat hart, lieblos, verurteilend und baut Leistungsdruck auf.

Schlussendlich gibt das wiederholte Sprechen über das Evangelium, die Vergebung und die Gnade auch nötige Hinweise, ob das Gegenüber das Evangelium wirklich verstanden und im Glauben für sich angenommen hat. Ein wichtiger Punkt, den es zu überprüfen gilt, da doch nur so wirkliche Veränderung stattfinden kann.

6. Sie leitetet zur Selbstständigkeit an

In den zwei Jahren, in denen mein Mann und ich in Amerika lebten, lernte ich sehr intensiv von den oben beschriebenen Frauen. Ich versuchte so viel wie möglich von diesen Frauen zu erfahren, denn ich wusste, zurück in der Schweiz würde ich diese bestimmten Personen nicht mehr so eingehend in meinem Leben haben. Ein Gedanke, der mir damals auch Angst machte und den ich oft dachte, war, dass ich noch nicht bereit wäre, um sozusagen “auf eigenen Beinen” zu stehen. Doch im Nachhinein fiel mir auf, dass die Art der Anleitung von diesen Frauen mich nicht von ihnen abhängig machte. Im Gegenteil, ihre Lehre und Anleitung verhalfen mir in die Selbstständigkeit und nach einem Weilchen auch dazu, ebenfalls jüngere Frauen anleiten zu können.

Sei es nun in der Seelsorge oder in der Jüngerschaft, soll dabei nie in eine Abhängigkeit zur beratenden Person, sondern immer in die Selbstständigkeit geführt werden. Wie das geht, finden wir wieder in der Stelle aus Hebräer 5:

Hebräer 5,12-14: Denn während ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. Denn jeder, der noch Milch geniesst, ist richtiger Rede unkundig, denn er ist ein Unmündiger; die feste Speise aber ist für Erwachsene, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten wie auch des Bösen.

Diese Verse zeigen uns, was ein junger Christ nötig hat, damit er zu einem erwachsenen Christen heranwachsen kann: Er benötigt die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes, oder wie es die NGÜ formuliert, die grundlegenden Wahrheiten der Botschaft Gottes. Eine ältere Frau konzentriert sich also darauf, einer jungen Frau diese Grundlagen beizubringen, indem sie ihren Rat nicht auf eigene Meinung und Vorlieben, Traditionen und Kulturellem stützt, sondern auf biblische Grundlagen, also Prinzipien. Ihr Ziel mit der jungen Frau ist, dass diese ebenfalls einen geübten Sinn und somit Unterscheidungsvermögen erhält.

Ganz normale Alltagsfragen sollen darum anhand von grundlegenden biblischen Prinzipien beantwortet werden. Kennt jemand diese Prinzipien und wird immer wieder darin unterwiesen, wächst er selbst zu einem reifen Christen heran und wird befähigt, mehr und mehr selbstständig zu denken, zu beurteilen und Antworten auf seine Fragen selbst zu finden. Diese Reife befähigt wiederum dazu, jüngere, weniger reife Christen anzuleiten. Und so schliesst sich der Kreislauf, sodass immer eine ältere Frau eine jüngere Frau anleitet, die nach einiger Zeit fähig ist, selbst auch eine jüngere Frau anzuleiten. Hat sich Gott das nicht wunderbar ausgedacht?

Mut zu Neuland

Hat dieser Artikel dir völliges Neuland eröffnet? Dann bete ich, dass du den Mut hast, es zu betreten und das Prinzip aus Titus 2 auszuleben. Hat das Titus 2-Prinzip bereits auf deiner «Glaubens-Karte» existiert (doch du hast ihm bis jetzt zu wenig Beachtung geschenkt)? Dann bete ich, dass du durch diesen Artikel ermutigt wurdest, darin weiterzugehen und deine Schritte in diesem Gebiet fester werden dürfen.

Zu welcher Gruppe du auch gehörst, wirst du ziemlich wahrscheinlich Unsicherheiten erfahren. Unsicherheiten, ob man das Richtige antwortet, ist es biblisch fundiert? Unsicherheiten, ob man das Gegenüber und deren Situation richtig eingeschätzt hat, war es einfühlsam genug? Unsicherheiten, wie man auf jüngere Frauen zugehen kann… Was es auch immer ist, lass dich davon nicht abhalten, das zu tun, zu dem Gottes Wort dich anweist. Denn Gott möchte genau dich dazu gebrauchen und mit dem Heiligen Geist und seinem Wort hat er dir alles gegeben, was du dazu benötigst.

Bete dafür, dass er dich zu so einer Titus 2-Frau “ausbildet”: Dass er dir Zunahme an theologischem Wissen und auch an Weisheit und Einfühlungsvermögen im Umgang mit jüngeren Frauen schenkt. Dass er Zweifel bezüglich deiner Fähigkeiten auflöst, weil nicht deine Leistung entscheidend ist, sondern Gottes Wort und sein Wirken im Herzen der jüngeren Frau. Und schlussendlich bitte ihn auch um Gelegenheiten, jüngere Frauen anzuleiten und dich von Entmutigung zu befreien, wenn es jüngerer Frauen gibt, die den Kontakt oder deinen Rat ablehnen.

Anhang

Verschiedene Wege wie du Kontakte zu jüngere Frauen finden und sie anleiten kannst:

  • Hilf bei der Kinderbetreuung in deiner Gemeinde mit – so kannst du zu den jungen Müttern deiner Gemeinde Kontakt knüpfen und Beziehungen können aufgebaut werden.
  • Hilf einer jungen Mutter in ihrem Alltag – biete ihr an, auch mal zu Babysitten und lerne sie und ihren Alltag besser kennen.
  • Triff dich regelmässig mit einer jungen Frau/Mutter und lies mit ihr gemeinsam ein Buch (z. B. spezifisch für Frauen, einen Glaubensgrundkurs usw.)
  • Starte eine Mutter/Kind Gruppe, in der sich junge Mütter miteinander austauschen und durch eine kurze, ermutigende Andacht in ihrem Alltag ermutigt werden können.
  • Starte eine Frauengruppe, in der ihr z.B. zusammen ein Buch lest oder (andere) ältere Frauen zu einem Thema einladet.
  • Organisiere ein Frauenfrühstück zu einem frauenspezifischen Thema.
  • Besucht zusammen als Frauen der Gemeinde christliche Frauenevents
  • Organisiere in der Gemeinde Anlässe mit Kinderbetreuung, bei denen junge Mütter ihre Kinder abgeben und zu einem frauenspezifischen Thema unterwiesen werden können.
  • Frage eine junge Frau/Mutter wie du für sie beten kannst. Frage immer mal wieder nach und nutze ihre Anliegen auch, um ihr das eine oder andere raten zu können.
  • usw.

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