Der Wochen-Menu-Plan

Lebensmittel einzukaufen, Mahlzeiten zu kochen und mit den Kindern am Tisch zu essen, nimmt viel von unserer Energie und Zeit in Anspruch. Ganz zu schweigen, vom nachherigen Abwaschen und beseitigen aller Spuren. Ich denke, die Familie mit Essen zu versorgen ist eines der energieraubensten und zeitaufwendigsten Aufgaben als Mutter. Und darum können wir auch jede Hilfestellung darin benötigen. Menu-Planung ist eine davon.

Bestimmt kennst auch du dieses Szenarien:

  • Es ist 11.30 Uhr und in einer halben Stunde sollte das Mittagessen auf dem Tisch stehen. Aber du hast noch keinen Plan, was kochen! Ratlos stehst du vor dem offenen Kühlschrank. 
  • Du bist am Einkaufen und legst Lebensmittel in den Einkaufswagen, in der Hoffnung, dass daraus ein paar Mahlzeiten entstehen.  Deine Kinder lassen dir dabei kaum eine Möglichkeit nachzudenken und das Ganze überfordert dein strapaziertes Mami-Hirn ohnehin. 
  • Kaum kommst du vom Einkaufen nach Hause, fallen dir bereits mehrere Dinge ein, die du vergessen hast einzukaufen. 
  • Dein Kühlschrank sieht eigentlich noch recht voll aus, und trotzdem ergibt nichts davon ein ganzes Mahlzeit. Viele der Lebensmittel werden schlecht und landen im Mülleimer.

Diese Probleme waren auch mein Alltag! Bis ich mit Menu-Planung anfing. Menu-Planung ist vermutlich vielen ein Begriff. Bei der Menu-Planung plant man die Mahlzeiten für eine ganze Woche im Voraus. Ein Hilfsmittel, dass ich seit ein paar Jahren nicht mehr missen möchte, da ich die Vorteile einer Menu-Planung bei unserer grossen Familie eindeutig spüre. Denn ein wöchentlicher Menu-Plan macht unseren Alltag einiges organisierter und weniger gestresster.

Zudem erleichtert es mir, Gottes Anweisung, kulinarisch für meine Familie zu sorgen, nachzukommen. Die Anweisung dazu finden wir in den Sprüche 31:

Sprüche 31, 14: Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihre Nahrung bringt sie von ferne. Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und gibt Speise ihrem Haus und das Angemessene ihren Mägden.

Die Frau aus Sprüche 31 hatte, genau wie wir, ziemlich viel mit Essen zu tun und kulinarisch gut für ihre Familie gesorgt. Dass sie mit einem Kauffmannsschiff verglichen wird, ist ein Hinweis darauf, dass sie sich nicht zu schade war, viel Energie und weite Wege zu gehen, um ihrer Familie die best möglichste Nahrung zu besorgen.

Mir machen solche Verse ziemlich viel Mut und geben mir Kraft und Motivation auch in diesem Bereich gut für meine Familie zu sorgen und darin mein Bestes zu geben. Denn Gott hat die Sprüche 31 Frau uns als Beispiel gegeben und möchte, dass wir ihr nacheifern. Und so möchte ich, angespornt durch die Sprüche 31 Frau, auch mein Bestes geben und meine Familie gut mit Nahrung versorgen. 

Menu-Planung ist mir dabei eine Hilfe, ohne die ich nicht mehr sein möchte. Sie hilft mir allerdings nicht nur dabei, Essen auf den Tisch zu bringen, sondern ist auch ein Instrument, um Zeit und Energie zu sparen. So erspare ich mir (oder meinem Mann) zum Beispiel einige extra Gänge in den Supermarkt und kann die Zeit und Energie für andere Aufgaben im Haus, für die Kinder, für meinen Ehemann oder für die Gemeinde einsetzen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass unsere Mahlzeiten vorauszuplanen mir hilft eine weise Hausfrau zu sein, die gut für das Wohl ihrer Familie sorgt und verlässlich ist. Menu Planung hilft mir, den Haushalt und die Familie zu managen und den Alltag gut funktionieren zu lassen. Und ich bin überzeugt, dass wird es auch dir.

Weitere Vorteile eines Menu-Planes sind:

  • Man plant einmal in der Woche und schaut dann den Rest der Woche einfach auf den Menu-Plan und weiss Bescheid.
  • Man weiss, dass man auch das entsprechende Lebensmittel für die geplante Mahlzeiten Zuhause hat und erspart sich so einige Gänge in den Laden, weil einem andauernd noch etwas fehlt.
  • Man kauft gezielter ein und es landen keine unnötigen Lebensmittel im Einkaufswagen. Dies spart einiges an Geld und Zeit und es werden weniger Lebensmittel fortgeworfen. 
  • Auch Resten werden eingeplant und nicht fortgeworfen, weil sie im Kühlschrank in Vergessenheit geraten sind.
  • Der Vorratsschrank füllt sich nicht mit Lebensmitteln, die später ganz unbemerkt ablaufen. 
  • Je nachdem isst man auch gesünder. Kann man vorausplanen, plant man gesündere Menüs ein und hat dann auch gesündere Lebensmittel zu Hause. 
  • Das Einkaufen wird angenehmer, weil man nicht gleichzeitig noch im Kopf Menüs zusammenstellen muss.

Und so funktioniert ein Menu-Plan:

1. Lege dir einen Tag fest, indem du deinen Menu-Plan erstellst

Von Vorteil planst du deine Mahlzeiten den Abend, bevor du Einkaufen gehst. Bei mir ist das Sonntagabend, da ich immer am Montagmorgen einkaufen gehe. 

Mit kleinen Kindern aus dem Haus zu kommen, kann stressig sein. Da muss noch ein Kind angezogen werden, ein Baby gestillt und leeren PET-Flaschen zusammengesucht werden. Dann bist du froh, wenn du nicht noch hinsetzen und dir Menüs aus dem Ärmel schütteln musst.

Ich bin fast sicher, du bist dann nur gestresst und lässt das mit der Menu-Planung aufgrund von Zeitdruck ziemlich bald bleiben. 

2. Nimm dir eine praktische Vorlage

Suche dir eine gute Vorlage eines Menu-Plans aus. Ob du sie dir selbst auf Papier aufzeichnest, eine ausdruckst oder die Menüs auf eine Wandtafel in deiner Küche schreibst, ist dir überlassen. 

Hier findest du meinen Menu-Plan, den du sehr gerne gratis herunterladen und auch verwenden darfst. Mir dient er schon mehrere Jahre ausgezeichnet:

Ich habe diesen angepasst, bis ich fand, dass er alltagstauglich ist. Ganz hilfreich finde ich, dass sich auf dem Menu-Plan gleich auch der Einkaufszettel befindet. So habe ich mit der Menu-Planung auch gleich meinen Einkaufszettel geschrieben. Beim Einkaufen sehe ich somit, was für Menüs ich eingeplant haben, und könnte im Laden spontan auch etwas abändern. 

3. Was hast du noch Zuhause?

Als Nächstes gehst du durch deinen Vorratsschrank, deinen Kühlschrank und deine Gefriertruhe und schaust nach, was du noch alles Zuhause hast. So verschaffst du dir gleich am Anfang einen Überblick. 

Schreib dir dabei zuerst die Lebensmittel raus, die am Ausgehen sind, die du aber immer einkaufen musst (z.B. Frühstück oder als Zwischenmahlzeit) gleich auf den Zettel. Wie z.B. Milch, Butter, Joghurt, Brot, Zwiebeln, Früchte usw.

Anmerkung: Das Frühstück plane ich nicht auf dem Menüplan ein, da es bei uns immer ungefähr das Gleiche am Morgen gibt. Wenn du möchtest, kannst du das natürlich anders machen!

4. Jetzt geht es ans Planen

Da du nun im Kopf hast, was für Lebensmittel du noch Zuhause hast, kann es jetzt ans Planen gehen. Plane zuerst die Menüs, mit den bereits vorhandenen Lebensmittel. Da gibt es z.B. noch einen Rahm aufzubrauchen, also planst du z.B. eine Pilz-Rahm-Sauce mit Spiralnudeln und dazu Brokkoli.

Die Lebensmittel, die dir dazu fehlen, schreibst du direkt auf die Einkaufsliste. Dann planst du die anderen Mittag- & Abendessen ein.

Auch mir wollen dann z.T. kaum Menüs in den Sinn kommen. Darum nehme ich mir ein paar Hilfsmittel zur Hand: Gerne schaue ich kurz in das Aldi- oder Lidl-App, was diese im Angebot haben (ich bin überzeugt andere Lebensmittelhändler haben auch welche). Auch schaue ich meine gesammelten Rezepte auf Pinterest durch und probiere dabei gerne auch mal etwas Neues aus (Achtung Zeit-Falle!). Oder ich überfliege meine eigene List mit unseren gängigsten Menüs.

Und vergiss nicht, gelegentlich das Lieblings-Menu von deinem Mann einzuplanen 😉 !

Tipp: Sammle deine erstellen Menu-Pläne und trage nach ein paar Wochen die gekochten Menüs auf einer Liste zusammen. Ordne sie dabei nach Art der Lebensmittel. Wie z. B. Menüs mit Reis, Teigwaren, Kartoffeln, Fleisch, vegetarisch usw. So findest du schneller ein passendes Menu. Zum Beispiel, wenn du schon zwei Mahlzeiten mit Teigwaren hast, nun aber noch zwei mit Kartoffeln möchtest oder so.

5. Resten-Tag

Nicht zu vergessen sind Resten-Tage einzuplanen. Bei den meisten bleiben bei einigen Mahlzeiten Resten übrig. Es wäre schade diese wegzuwerfen, oder im Kühlschrank gut gemeint aufzubewahren, nur damit sie trotzdem verderben. Wir planen in den meisten Wochen zwei Resten-Mahlzeiten ein. Und schon ist dein Menu-Plan fertig. Jetzt musst du nur noch einkaufen. Doch auch das wird dir mit dem Menu-Plan einiges leichter fallen und du wirst viel schneller sein.

Tipp: Plane bei der ersten Mahlzeit nach deinem Einkauf, Resten ein. So musst du nicht gleich loskochen, wenn du vom Einkaufen nach Hause kommst, sondern kannst nur schnell etwas aufwärmen. Wenn du keine Resten hast, plane etwas Schnelles ein wie z. B. Toast Hawaii, Tortellini oder Ähnliches. Einkaufen ist schon anstrengend genug!

Sicher hast du noch ein paar «Was ist mit»-Szenarien im Kopf.

Auf einige möchte ich eingehen:

Was ist mit Vorrat?

Natürlich kann man einen Vorrat anlegen und dies ist auch sinnvoll. Die einen haben gerne etwas mehr Vorrat, die anderen etwas weniger, wie so mit vielem. 

Wir persönlich haben uns keinen grossen Vorrat angelegt, da wir eher wenig Platz dafür haben und auch gerne aufbrauchen, was wir kaufen. Die Empfehlung ist, dass jeder Haushalt für drei Tage Essen Zuhause hat. Dafür braucht man eigentlich nicht so viel. 2–3 Pack Teigwaren, 1–2 Pack Reis, ein paar Büchsen und etwas Mehl und Zucker und Mineralwasser. Wurde etwas aufgebraucht, kauft man es beim nächsten Einkauf einfach wieder nach.

Wichtig beim Vorrat ist, dass du ihn so aufbewahrst, dass du den Überblick behältst. 

Was ist mit Sonderangeboten?

Ja, Sonderangebote können einen guten Deal sein und einem beim sparsameren Leben helfen. Da man bei der Menu-Planung vorausplant, muss man allerdings im Voraus wissen, welche Angebote im Laden sind. Dazu hilfreich sind Zeitungen und Apps. 

Sonderangebote können aber auch gefährlich sein, da man, verleitet von einem guten Preis, etwas kauft, dass man doch nicht benötigt, oder eine viel zu grosse Menge davon. Und so wiederum Geld verliert. Zudem braucht es Zeit, Schnäppchen zu finden und diese dann im betreffenden Einkaufsladen zu holen. Und da Zeit fast so wertvoll ist wie Geld, verzichte ich häufig auf Sonderangebote. 

Was ist mit Gästen?

Sind deine Gäste schon seit Längerem angemeldet, berücksichtigst du dies natürlich auf deinem Menu-Plan und planst diese Mahlzeit ganz normal ein. Evtl. gehst du kurz vorher doch nochmals in einen Laden, um z. B. einen ganz frischen Salat zu kaufen, den du deinen Gästen auftischen möchtest. 

Wir haben gelegentlich auch spontan Gäste. Ich habe dann eine der Mahlzeit ausgesucht, die ich ohnehin auf dem Menu-Plan hatte, und die sich gut zum Strecken eignet. Z. B. kann man immer etwas mehr Spaghetti kochen und die Sauce mit einer Büchse Pelati etwas strecken. Häufig fragen die Gäste auch nach, ob sie noch etwas mitbringen könnten. Einen Salat oder ein Dessert können Gäste gut mitbringen und hilft auch dabei alle Bäuche satt zu kriegen. 

Was ist, wenn ich auf etwas anderes Lust habe als eingeplant?

Mir passiert dies manchmal. Darum halte ich die Menüs flexibel. Ich schreibe die Menüs zwar bei gewissen Wochentagen ein, halte mir aber offen, an welchem Tag ich diese dann wirklich kochen werde. Und es gibt auch noch andere Gründe, die Menüs flexibel zu halten. Der Grillabend passt ja z. B. nicht zum verregneten Tag. 

Tipp: Wenn ich weiss, dass ein Menu genau an diesem Tag sein muss, in dem ich es eingeplant habe, (z. B. weil man dann Gäste hat oder weil es Lebensmittel enthält, die bald ablaufen) markiere ich das mit einem Sternchen dahinter. 

Was auch noch hilft!

Aus meinem eigenen Alltag weiss ich, dass für seine Familie kulinarisch zu sorgen, sehr herausfordernd sein kann und vieles von einem abverlangt. Nicht immer kommt Dankbarkeit zurück, nicht immer wird das Essen geschätzt oder schmeckt den Kindern. Gegessen ist es meistens auch schneller als es gekocht. Und es wiederholt sich täglich, immer und immer wieder. Einmal auslassen, geht nicht!

Ziemlich aufopfernd nicht? Und darum möchte ich hier auch erwähnen, dass nebst der Menu-Planung mir auch hilft, zu wissen, dass Jesus sich auch für mich aufopferte. Jesus gab sein Leben für mich! Aus dieser Kraft kann ich schöpfen und darum auch noch diese eine Mahlzeit überstehen!

Ich hoffe, diese Erklärungen sind dir hilfreich und dass die Menu-Planung auch dir viel Erleichterung in den Alltag bringt!

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