Mit Kindern den wahren Grund von Ostern feiern

Bald ist Ostern und das frühlingshafte Wetter sowie Osterhasen, bunte Eier und Osterdekorationen in den Läden, weisen schon stark auf diese baldigen Feiertage hin. Auch unsere Kinder basteln im Kindergarten und Schule schon fleissig süsse Hasen, dürfen Eier anmalen, singen Lieder über den Frühling und werden somit auf Ostern eingestimmt.

Doch obwohl vieles auf Ostern hinweist, weist kaum etwas oder jemand auf den wahren Grund und die wichtige Botschaft von Ostern selbst hin. Unsere traditionellen Ostern-Gebräuche, mit Osterhase und Eiersuche, geben bedauerlicherweise kaum Hinweis darauf, was wirklich Anlass zu diesem Fest gibt.

Auch wenn die meisten Ostergebräuche nicht-christlich sind, ist Ostern ein bedeutungsvolles Ereignis für uns Christen, dass wir wegen seinen unklaren Gebräuchen nicht einfach boykottieren sollten. Denn es beinhaltet einen grossen Bestandteil des Evangeliums. Und würde der Tod von Jesus am Kreuz und seine Auferstehung aus den Toten drei Tage später fehlen, gäbe es keine Gnade, keine Vergebung, keine Hoffnung.

Römer 8, 32+ 34: (…)Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (…) Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.

Mit unseren Kindern Ostertraditionen zu haben, die auf den wirklichen Grund von Ostern hinweisen, ist deshalb eine dringende Notwendigkeit. Denn unsere Kinder müssen zu 100 % wissen, warum wir diese Tage feiern, weil der Tod Jesus am Kreuz auch für sie ganz persönlich relevant ist.

Dazu habe ich in diesem Artikel einige Ideen zusammengestellt, wie wir unseren Kindern die wahre Bedeutung von Ostern weitergeben und vermitteln können. So, dass auch Jesus, sein Sterben und Auferstehen, also das Evangelium, das Zentrale an Ostern ist.

1. Auferstehungsgeschichte vorlesen

Johannes 11, 25: Jesus sprach: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.

Der beste Weg, unseren Kindern den wahren Grund von Ostern näherzubringen, ist natürlich durch die Bibel selbst. Man kann die sogenannte Ostergeschichte in allen vier Evangelien nachlesen. Optimal eignet sich dazu die Erzählung vom Matthäus Evangelium Kapitel 21 und 26–28. Wer schon etwas grössere Kinder hat, kann mit seinen Kindern durch diese spannenden Kapitel lesen.

Für kleinere Kinder hat eine liebe Mama, die ich über diesen Blog kennengelernt habe, die Auferstehungsgeschichte Jesu liebevoll nacherzählt, so, dass es auch für jüngere Kinder einfach zu verstehen ist.

Druckempfehlung: A4, zwei Seiten pro Blatt, auf etwas dickeres Papier

Ähnlich wie der Adventskalender kann man auch diese Karten ausdrucken und z. B. an die Wand hängen. Angefangen am Mittwoch vor Ostern bis Ostermontag sind jeden Tag zwei Karten zu lesen.

Schön wäre es auch, diese Karten noch ein paar Tage nach Ostern hängenzulassen, oder ein kleines Heft daraus zu erstellen, das die Kinder immer wieder anschauen können. Damit das gehörte nicht so schnell in Vergessenheit gerät und noch weiter darüber gesprochen werden kann.

Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle möchte ich an Antje für das Schreiben der Texte. Sie schreibt übrigens auf kurze Andachten für kleine Leute, Andachten für kleine Kinder zum Vorlesen.

Bildkarten

Passend zu den Vorlesekarten, habe ich noch diese kleinen Bildkarten gestaltet, die dir beim Vorlesen der Geschichte an deine Kinder, helfen können.

Druckempfehlung A4, auf etwas dickeres Papier

Man könnte z. B. während des Vorlesens, immer das passende Bild auf den Tisch legen oder die Bilder von den Kindern in die richtige Reihenfolge ordnen und sie dann die Geschichte erzählen lassen.

Eine andere Möglichkeit wäre die Karten einfach etwas kleiner auszudrucken, rund ausschneiden und einen etwas anderen Osterbaum damit schmücken.

Oder daraus ganz einfach ein Memory machen, indem man die Karten doppelt ausdruckt. Während des Spiels kann dann darüber gesprochen werden.

Wie du siehst, ist die Einsatzmöglichkeit der Lese- und Bildkarten sehr vielseitig und ich bin sicher, jede Mama hat da ihre eigenen guten Ideen. Es würde mich freuen, in den Kommentaren von dir zu lesen, wie du diese Lese- und Bilderkarten eingesetzt hast.

Auferstehungswürfel

Für die etwas älteren Kinder, die schon gut basteln und vielleicht auch bereits lesen können, eignet sich dieser Würfel, der hauptsächlich dazu gedacht ist, auch nach Ostern immer wieder an das Werk Jesus am Kreuz und seine Auferstehung, zu erinnern. Denn wir sollen ja unsere Kinder nicht nur an Ostern auf das Evangelium aufmerksam machen, sondern jeden Tag.

Druckempfehlung A4, auf etwas dickeres Papier.

Am besten druckst du die Vorlage des Würfels auf etwas festerem Papier aus. Der Würfel und die Karten können übrigens auch sehr gerne als Bastelarbeit für Kinderstunden verwendet werden.

2. Ein mini Grab bauen

Eine schöne Idee, die ich schon länger mal entdeckt habe ist, mit den Kindern ein Grab zu bauen. Anhand von wenigen und kostengünstigen Materialien hat man so ganz einfach eine gute Veranschaulichung vom Tod und der Auferstehung Jesu geschaffen.

Römer 4, 25: Ihn, der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.

Mit meinen Kindern dieses Grab zu bauen, war wirklich eine schöne Aktivität. Zusammen haben wir Moos, Steine und kleine Blumen im Wald gesucht. Dann haben wir das Grab mit Moos begrünt und jedes meiner drei grossen Kinder haben etwas am Grab beigetragen. Mein Mädchen hat es mit Blumen schön verziert, mein Grosser hat die Steine beschriftet und mein 6-Jähriger hat mit Säge und Schnur ganz allein ein Kreuz gebaut. Es hat allen Freude gemacht und dabei gab es fantastische Gespräche.

Um ein solches Grab zu bauen, benötigst du:

  • Ein kleiner Tontopf
  • Eine Blumentopf-Unterschale
  • Etwas Erde
  • Ein paar grosse Flusssteine
  • 1 grosser runder Stein, als Grabstein
  • Moos
  • 2 kleine Holzstöcke und wenig Schnur für das Kreuz

Lege einfach einen kleinen Tontopf in die Blumentop-Unterschale und fülle die Schale und ein wenig von der Innenseite vom Topf mit Erde. Dann lege Moos darüber und baue mit den Kindern ein paar Details ein, wie z.B. einen kleinen Pfad aus Kieselsteinen zum Grab hin. Den Topf wird dann mit einem grossen Stein verschlossen.

Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und auch wie man das Grab in die Geschichte und Ostern einbezieht, steht jedem offen. Man könnte z. B. jeden Tag, wenn man die Geschichte weiter vorliesst, etwas am Grab ergänzen. Wie z.B. ein selbst gebasteltes Kreuz aus Stöckchen oder Steine auf die man mit den Kindern Sünden aufschreibt. Am Ostermontag könnte man die Steine entfernen und durch süsse Schokoeier oder Ähnliches ersetzen. Dies zur Veranschaulichung der Vergebung.

3. Osterlamm backen

Wenn ein Tier an Ostern relevant sein sollte, dann ist das nicht der Hase, sondern ein Lamm. Denn in der Bibel finden wir, wie Jesus im Johannesevangelium auch das Lamm Gottes genannt wird. Auch in Jesaja 53, 6–7 wird voraussagend auf das Werk Jesus von einem Lamm gesprochen.

Johannes 1, 29: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!

Auch hier macht die gemeinsame Aktivität mit den Kindern richtig Spass. Noch relativ kleine Kinder könne mit ihren Händchen gut die Bällchen für das Fell formen, das Lamm mit Ei bestreichen und den Hagelzucker darüber verteilen. Grössere Kinder können mit etwas Hilfe den Teig schon fast selbst zubereiten, Meine Kinder hatte sehr Freude dieses Lamm zu backen (und zu essen). Und jährlich so ein Oster-Lamm zum Osterbrunch zu backen, ergibt eine hervorragende Ostertradition.

Um so ein Lamm zu backen, benötigst du:

  • 1 kg Weissmehl (oder Zopfmehl)
  • 120 g Butter (weich)
  • 3 EL Zucker (optional)
  • 3 KL Salz
  • 30 g Hefe
  • 6 dl Milch (lauwarm)
  • 1 Ei
  • Etwas Hagelzucker
  • 2 grosse Rosinen

Und so gehts:

  1. Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen
  2. Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde bilden
  3. Butter in Stücke schneiden und vorsichtig auf den Rand legen
  4. Zucker und Hefe in die Mulde geben und Salz auf dem Rand verteilen (Salz und Hefe dürfen nicht vermischt werden)
  5. Milch leicht erwärmen und die Hälfte vorsichtig in die Mulde giessen.
  6. Ein paar Minuten warten, bis sich in der Milch leichte Blasen bilden
  7. Alles nun vorsichtig mit einer Teigmaschine verkneten, bis der Teig schön geschmeidig ist
  8. Teig in der Schüssel mit einem feuchten Küchentuch zudecken und mindestens 1.5 Stunde aufgehen lassen
  9. Hat sich die Teigmenge verdoppelt, kann der Teig nun zum Lamm geformt werden. Dazu kleine Bällchen für das “Fell” formen und diese, direkt auf ein mit Packpapier belegte Blech, dicht nebeneinander legen. Ein grosser Ball für den Kopf und 5 längliche Rollen für die Ohren, den Schwanz und zwei Beine formen.
  10. Ein Ei verklopfen und mit einem Pinsel das Lamm bestreichen. Danach mit Hagelzucker bestreuen und mit zwei grossen Rosinen zwei Augen machen.
  11. Im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten backen
  12. Nach dem Backen auskühlen lassen

4. Osterfilm für Kinder

Bücher, CDs und auch kurze Filme können ebenfalls sehr hilfreich sein, um unseren Kindern wichtige Inhalte zu vermitteln und sie biblisch zu prägen. Besonders auf diesen wunderschönen, bibeltreuen und Evangeliums bezogenen Kurzfilm von aseba möchte ich aufmerksam machen.

Auf YouTube findest du noch mehr solche Filme von aseba und ich kann euch die Arbeit von dieser Organisation wärmstens empfehlen. Obwohl die Filme nur wenige bewegte Bilder haben, schauen meine Kinder diese Filme ganz gespannt. Gottes Grösse und das Evangelium kommt darin immer klar zum Vorschein. Sie haben auch einige spannende Missionarsgeschichten und einige Filme wurden bereits in andere Sprachen übersetzt, wie z.B. Ukrainisch. Und dies führt mich zum nächsten Punkt.

5. Weitererzählen

Nämlich, dass wir die Botschaft von Ostern nicht nur für uns behalten, sondern auch weitererzählen. Ganz am Ende des Matthäus Evangeliums, also am Ende der Ostergeschichte, als Jesus als Auferstandener den Jüngern erschien, gab er ihnen einen ganz besonderen Auftrag:

Matthäus 28, 19+20: Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Diese Anweisung zählt auch für uns heute noch und auch wir sollen das Evangelium weiter erzählen. Ostern bietet dazu natürlich eine perfekte Möglichkeit.

Es gibt viele Arten, wie an Ostern die frohe Botschaft weitergegeben werden kann. Man könnte z. B. anhand vom obigen Rezept kleine Zöpfe backen und mit einem Traktat oder dem Johannesevangelium den Nachbarn verschenken. Auch für Kinder gibt es schöne Hefte und Traktate die man weitergeben kann, aber auch den obige Film eignet sich gut um interessierten Mamas weiterzuschicken. Oder man fragt eine Mama, wie sie Ostern verbringt und erzählt dann, was Ostern für einen bedeutet und dass man mit den Kindern z. B. ein Grab bauen möchte und schon ist man beim Thema.

Wenn man etwas weitererzählt, dann zeigt das unseren Mitmenschen, aber auch unseren Kindern, dass die weitergegebene Nachricht auch wirklich wichtig ist. Und es wissen dann hoffentlich wieder mehr Menschen und vor allem auch Kinder, warum man Ostern feiert. Und darum möchte ich dir Mut machen, auch davon weiterzuerzählen und deine Kinder, aber auch andere Menschen an dem echten Ostern teilhaben zu lassen.

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