Biblische Ermutigung für die Mutter, die von den Festtagen enttäuscht ist

Vielleicht erlebst auch du gerade dieses Mama-Phänomen, das sich bei vielen Müttern an den Feiertagen breit macht. Es ist das Phänomen der Vorfreude auf diese besonderen Tage, die sich aber, kaum sind sie da, in Enttäuschung verwandeln, weil sie doch nicht das Erhoffte erbringen.

Die Festtage sollen eigentlich Abwechslung und Erholung vom Arbeitsalltag bringen. Harmonie und schöne Momente als Familie. Auch als Mamas wünschen wir uns, endlich mal eine Pause vom Alltag zu haben. Eine Pause von dem ständigen Aufräumen, Kochen, Abwaschen, Wäsche waschen, Windeln wechseln usw. Endlich mal eine Auszeit von all den sich wiederholenden Verpflichtungen und ein paar besondere Tage. Es soll eben mal etwas anders sein als der sonstige Alltag sein.

Doch in Wirklichkeit stellen die Feiertage viele Mütter vor eine Herausforderung und halten den Erwartungen nicht stand. In den meisten Fällen stellt sich bald eine gewisse Enttäuschung ein, weil die Festtage uns gar nicht so viel Abwechslung und Erholung von unserem Mama-Alltag bringen wie wir uns erhofften. Denn all die Arbeiten, die man als Mutter sonst auch zu tun hat, gibt es immer noch zu tun. Wo ist der Glamour, der besondere Reiz dieser Tage? Und wie bringt man Familienzeit, Harmonie und festliche geschmückte Häuser und mit Ausruhen und der Abwechslung von den üblichen Arbeiten in Einklang?

Kaum möglich—die aufdringlichen und unaufhaltsam wachsenden Wäsche- und Geschirrberge scheinen jegliche festliche Stimmung zu verschlucken. Die festliche Dekoration ändert dabei auch nicht mehr viel, denn in einem Chaos und bereits verstaubt machen sie uns eher ein schlechtes Gewissen. Zusammen mit unseren Kindern erinnern sie unmissverständlich an unsere ach so alltäglichen Aufgaben. Denn diese kennen leider keine Feiertage.

Vor allem Mamas, die mit ihren Kindern sonst zu Hause sind, erhoffen sich an den Feiertagen vielleicht auch, endlich mal etwas wegzukommen. Doch die Bedürfnisse vom Ehemann sind je nach Situation vielleicht völlig entgegengesetzt zu diesen Plänen. Er, der sonst immer weg von Zuhause ist, möchte nämlich endlich daheim sein, sich ausruhen und einmal keine Termine haben. Verständlich, doch für eine Mama bedeutet das wieder, einen Alltag wie immer zu haben. Der selbe Trott wie sonst auch, im üblichen Arbeitsumfeld, dem Zuhause.

Andere Mamas sind vielleicht häufiger zu Besuch und unterwegs als es ihnen lieb ist. Und obwohl man gerne Dinge erlebt und Besuche abstattet, ist es mit grosser Anstrengung verbunden und macht diese Tage sogar noch ermüdender als den sonst schon vollen Alltag. Die Kinder geben einem vielleicht auch nicht so viel Schlaf und wachen ungeachtet der Feiertage genauso früh wie sonst auf oder haben ihre Routine ganz verloren…

Ich schreibe diese Zeilen während auch ich wieder einmal selbst von diesem Phänomen ergriffen wurde. Die ersehnte Abwechslung von meinem Alltag, das erwartete Besondere, wurde zusammen mit dem Bedürfnis, während der Feiertagen eine Pause von meinen Aufgaben zu haben, wieder einmal nicht erfüllt. Wieder einmal bin ich in die Falle der falschen Erwartungen dieser Tage getappt. Denn während meine Familie nichts zu stören scheint, macht sich in mir Unzufriedenheit breit. Ist das alles? Wo ist das Besondere und der gewisse Glamour dieser Tage?

Die grosse Frage ist darum: Was hilft uns Mamas wenn die Feiertage und meistens damit verbunden auch unsere Ehemänner unsere Erwartungen nicht erfüllen? Wie finden wir auch in diesen Tagen Zufriedenheit, obwohl sie, was unserer Aufgaben anbelangt, kaum Abwechslung von unserem Alltag bringen?

Auch wenn es ein paar Möglichkeiten und Abhilfen gibt, die dieses Mama-Phänomen etwas aufheben könnten (du findest sie unten), liegt die wahre Lösung an einem anderen Ort. Eine Lösung, die am eigentlichen Problem ansetzt, nämlich bei uns selbst!

Denn in Wirklichkeit sind es nicht mangelnde Abwechslung, zu wenig Ruhe und sich wiederholende Arbeiten, die uns die Feiertage vermiesen möchten. Sondern es ist unsere Sündhaftigkeit, die falsche Erwartungen an unsere Familie, unseren Ehemann und die Feiertage stellt. Eine Erwartung, dass sie uns Erfüllung und Zufriedenheit bescheren.

Doch die Bibel sagt deutlich, worauf oder auf wen wir unsere Hoffnung setzen und unsere Erwartungen ausrichten sollen. Nur auf Gott! Nicht auf Menschen, festliche Stimmung, Erholung oder Festtage. Sondern nur auf Gott. In Psalm 62 lesen wir Folgendes:

Psalm 62,6: Nur auf Gott vertraue still meine Seele, denn von ihm kommt meine Hoffnung.

In den 10 Jahren, in denen ich nun Mama bin, stelle ich immer wieder fest, dass ich an den Feiertagen meine Erwartungen besonders gut managen und speziell darauf achten muss, meine Hoffnung nur auf Gott zu setzten. Wenn ich erwarte, dass ich während der Festtage endlich mal von meiner Mutterrolle befreit werde (denn darauf hoffen wir eigentlich), dass kein Chaos entsteht und keine übliche Arbeit auf mich wartet. Wenn ich davon ausgehe, dass mein Ehemann die selben Bedürfnisse hat wie ich und ich mich in diesen Tagen komplett erholen kann, dann werde ich mit 100 %iger Sicherheit enttäuscht.

Doch wenn ich meine Erwartungen auf Gott setzte, dann werde ich nicht enttäuscht. Denn nur von ihm allein kann ich bekommen, was ich benötige. Wahre Ruhe und Erquickung. Nicht nur körperlich, sondern noch wichtiger, auch seelisch.

Matthäus 11,28: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!

Jesus fordert uns auf, mit unseren Mühen und unserer Müdigkeit zu ihm zu kommen. Und ich weiss, das sind bekannte Verse, die wir schon vielfach gehört haben. Doch nehmen wir sie auch in Anspruch? Glauben wir, dass Gott es vermag, uns die Ruhe und Kraft zu geben, die wir als Mütter benötigen, auch wenn sich unser Alltag ungeachtet der Feiertage fortsetzt?

Das Gute ist, sei es nun an Weihnachten aber auch Ostern oder an anderen Feiertagen, ihr Grund lenkt unsere Aufmerksamkeit auf den einzigen, der unsere Erwartungen erfüllen kann. Einen, der unsere wahren Bedürfnisse kennt und uns ebenfalls von falschen Hoffnungen in Dinge ausser IHM befreien mag. Dank Jesus, der geboren wurde, um für uns Sünder zu sterben, um uns vor dem ewigen Tod zu retten, kann unsere Hoffnung über festliche Momente, geschmückte Wohnzimmer, Ruhe und Abwechslung voll Alltag durch Feiertage hinausgehen. Als Kinder Gottes haben wir eine Hoffnung, die uns eine Perspektive gibt und Ewigkeitsbestand hat. Auf dieser Welt werden wir Schwierigkeiten erleben, wie die, die du gerade durchmachst. Doch unsere Bestimmung, wieso wir auf dieser Erde leben, ist nicht das Hier und Jetzt, sondern die Ewigkeit. Und im Himmel wird es all das nicht mehr geben:

Johannes 16,33: Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.

In den unveränderlichen Zusagen, dass wir bei Gott wahre Hoffnung, Ruhe und Erquickung in unserem Mama-Alltag finden, können wir die Kraft für unsere Mama-Aufgaben schöpfen. Eine Aufgabe, die übrigens genauso wie Gottes Zusagen, von einer unveränderlichen, bedingungslosen Fürsorge geprägt ist. Diese Parallele ist etwas, das mich in den Momenten oder Tagen, in denen es mir schwerfällt, wie jeden Tag sonst auch für meine Familie zu sorgen, oft ermutigt und mir Zufriedenheit gibt. Denn ich habe einen Gott, der bedingungslos für mich sorgt und ALLE meine Bedürfnisse stillt, damit ich für meine Familie sorgen kann. Und ich habe Jesus an meiner Seite, der es mir vormacht, anderen zu dienen und sich hinzugeben (Phil.2,5-7).

Legen wir doch unsere Hoffnung allein auf Gott; auch an den anscheinend vielversprechenden Feiertagen. Denn Gott wird uns garantiert nicht enttäuschen.

Philipper 2.5-7: Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein. Aber er entäusserte sich und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.

So setzt du deine Hoffnung auf Gott:

  • Psalm 119,11 →Lerne 1-2 Bibelverse auswendig, die dich dabei ermutigen, als Mama für deine Familie zu sorgen. Hänge sie irgendwo auf. Solche Bibelverse könnten etwa die oben genannten sein, aber z. B. auch Jesaja 40,31 / Galater 6,9 / Sprüche 31.
  • Philipper 4,8 → Nimm deine falschen Gedanken gefangen und ersetzte sie mit den biblisch wahren Zusprüchen. Biblisches Denken benötigt Übung, ist aber für unser Glaubensleben essentiell. Auswendig gelernte Bibelverse helfen dabei.
  • Philipper 2,5–8 → Erinnere dich immer und immer wieder daran, was Jesus für dich getan hat und wie bedingungslos er sich für dich hingegeben hat. Das gibt dir die Kraft, dich selbst genauso selbstlos hinzugeben, auch dann wenn du dir eigentlich einmal eine Pause erhofft hast.
  • 1. Petrus 5,6+7 → In Momenten, in denen es dir schwerfällt, für deine Familien zu sorgen, in denen du dich nach einer Pause sehnst oder müde und gereizt bist, lege deine Not Gott hin. Bitte ihn im Gebet um Hilfe für deinen Alltag und den benötigten Schlaf.

Andere Tipps, die in den Feiertagen ebenfalls helfen:

  • Über Erwartungen sprechen und vorausplanen: Die biblischen Ratschläge oben schliessen nicht aus, dass man mit dem Ehemann oder der Familie auch über die eigenen Erwartungen an die Feiertage spricht und diese Tage mit Berücksichtigen der einzelnen Erwartungen ausgewogen vorausplant. Frage auch deinen Ehemann, ob er sich z. B. mal am Morgen um die Kinder kümmert und du mal länger schlafen darfst oder er dir ein paar Stunden ermöglicht, in denen du dich mal allein zurückziehen kannst.
  • Bitte deine Familie um Hilfe bei der Hausarbeit: Gerade wenn Schulkinder Ferien haben, ist eine gute Gelegenheit, sie auch etwas mehr in die Hausarbeit einzubeziehen. Denn nur weil sie Urlaub haben, bedeutet das nicht, dass sie zu Hause keinen Finger rühren müssen! Im Gegenteil, es ist eine Möglichkeit ihnen Aufgaben in der Hausarbeit beizubringen, wofür sie während der Schulzeit nicht unbedingt Zeit haben. Und nicht alles allein machen zu müssen, kann die Festtags-Frustration bei einer Mutter enorm senken.
  • Erledige etwas im Haus, was du sonst nicht tun würdest: Die Feiertage sind manchmal eine gute Gelegenheit, um Dinge im Haus zu erledigen, für die man sonst keine Zeit findet. Ich nutze darum die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr immer, um eine grossangelegte Entrümpelung zu machen. So mache ich etwas Besonderes in dieser Zeit. Und das Entsorgen und die Schränke neu zu organisieren lässt einem mit einem guten Gefühl ins neue Jahr starten.
  • Mache im Haushalt nur das Nötigste: Es darf auch sein, dass man sich im Haushalt über die Festtage nur auf das Minimum konzentriert. Darauf zu achten, dass abends aufgeräumt ist und die Böden gesaugt sind, kann schon viel bewirken. Eine aufgeräumte Küche und wenn nötig eine schnelle Reinigung der Toiletten und Waschbecken reicht aus, um es gleich wieder sauber und ordentlich erscheinen zu lassen. Gründlich reinigen kannst du wieder im Alltag und es gehört dazu, dass man nach den Feiertagen ein paar Dinge nachholen muss.
  • Kleine Abwechslungen bewirken viel: Vor allem mit jungen Kindern benötigt es häufig gar nicht so grosse Dinge, um Abwechslung vom Alltag zu finden. Ein kurzen Spaziergang als Familie auf einen Spielplatz, eine besondere Mahlzeit, Spieleabende organisieren, einen Film anschauen oder einen kurzen Besuch zu machen, kann schon völlig ausreichen.
  • Geniesse dein Zuhause: Auch wenn du vielleicht in deinem Alltag bereits viel daheim bist, geniesse dein Zuhause ganz besonders an diesen Feiertagen. Sei dankbar, dass ihr als Familie ein geschütztes, warmes und sicheres Zuhause habt, in dem ihr zur Ruhe kommen könnt. Meistens sind es nur wir Mamas, die viel zu Hause sind und deshalb gerne ausserhalb vom Zuhause Abwechslung suchen. Unsere Familie hingegen geniesst es (und benötigt das auch), einfach mal ein paar Tage «nur» zuhause zu sein.

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