Biblische Orientierung für christliche Eltern bei der Begleitung von Schulkindern -Teil 2

Für unsere Kinder ist die Schule ein grosser Teil ihres Alltags, in dem sie viele Stunden funktionieren müssen. Dabei befinden sie sich, wie in Teil 1 angesprochen, oft in einem Spannungsfeld zwischen ihrer christlichen Erziehung und der Welt. Wir haben betrachtet, welche Prinzipien wir unseren Kindern zum Leben als Christ weitergeben sollen, damit sie ausgerüstet sind, in dieser Welt für Jesus zu leben – begleitet von unseren Gebeten, dass Gott sie bewahren wird (Johannes 17,15).

Im zweiten Teil möchten wir nun einen weiteren wichtigen Aspekt bei der Begleitung unserer Schulkinder betrachten. Denn nicht immer sind unsere Kinder in der Lage, selbst zu entscheiden, welchen Einflüssen sie ausgesetzt sind. Vor allem in der Schule werden sie mit vielem konfrontiert, das sie sich nicht aussuchen und dem sie nicht ausweichen können. So können sie sich ihre Lehrpersonen und die Klassenzusammensetzung nicht aussuchen und oft auch nicht entscheiden, welche Themen auf sie zukommen. Was dann? Unsere Kinder benötigen in solchen Momenten zwei Dinge: 1. Verständnis für ihre Situation und 2. eine offene Gesprächskultur, ohne Tabuthemen.

1. Entlastung durch Verständnis

Auch wenn wir als Eltern in den erwähnten Momenten selten vor Ort sind, ist es doch entscheidend, wie wir zu Hause unseren Kindern gegenüber auf die Dinge reagieren, denen sie ausgesetzt sind. Denn häufig sind das die Momente, in denen unsere Kinder das Spannungsfeld zwischen der Welt und ihrer christlichen Prägung von zu Hause besonders spüren. Mir wurde das einmal sehr bewusst, als unsere Tochter weinend aus dem Kindergarten kam, weil sie schon wieder eine Märchengeschichte anhören musste. Sie wusste, dass die Szenen, Figuren und Aussagen in diesem Märchen nicht mit Gottes Wort übereinstimmen und nicht das sind, womit wir uns beschäftigen wollen. Und doch war sie ihnen unausweichlich ausgeliefert. Obwohl Märchengeschichten ein harmloses Beispiel darstellen, wurde mir in dieser Situation deutlich, dass meine Tochter jetzt nicht hören muss, wie schlimm Märchen sind und warum wir auf gar keinen Fall etwas damit zu tun haben wollen. Was sie in diesem Moment benötigte, war Entlastung durch Verständnis für diese Situation, der sie wehrlos ausgeliefert war.

Denn Verständnis für ihre Situation verhindert, dass wir unseren Kindern das Gefühl geben, sie würden “sündigen”, nur weil sie in dieser Welt weltlichen Dingen ausgesetzt sind. Reagieren wir nur mit Entsetzen darauf, geben wir ihnen das Gefühl, dass sie als Christen gar nicht Gott wohlgefällig in dieser Welt leben können – sie können es nur falsch machen. So verstärken wir dieses Spannungsfeld und erschweren ihnen das Umfeld, in dem sie jedoch viele Stunden verbringen müssen. Unsere Kinder können sich in dieser Umgebung, wie der Schule, dann nur schlecht fühlen und werden damit allein gelassen, was weitere negative Folgen hat. Denn neben der Zeit, die sie dort verbringen, müssen sie auch viel Wichtiges lernen, schulische Leistungen erbringen, Freundschaften pflegen und mit Mitmenschen sozial interagieren.

Unsere Kinder benötigen daher ein verständnisvolles Ohr für einen nicht immer einfachen Schulalltag in dieser Welt. Verständnis schafft eine Vertrauensbeziehung, und nur so kann eine ständige Gesprächskultur (wie in Teil 1 thematisiert) sowie eine offene Gesprächskultur, die wir uns nun anschauen möchten, entstehen. Beides ist dringend nötig, um unsere Schulkinder gut zu begleiten.

2. Offene Gesprächskultur, ohne Tabuthemen

Ich weiss, es gibt gewisse Inhalte, vor denen wir unsere Kinder am liebsten bewahren wollen und über die auch wir lieber nicht sprechen würden, weil sie gottlos sind oder uns zutiefst widerstreben. Doch unsere Kinder benötigen dringender denn je eine offene Gesprächskultur in ihrem Zuhause. Das bedeutet, dass sie sich trauen, mit uns Eltern über jedes Thema zu sprechen, ungezwungen erzählen, womit sie konfrontiert wurden, und uns all ihre Fragen stellen. Es gibt keine Themen, die in unserem Zuhause tabuisiert werden sollten. Wenn wir versuchen, unsere Kinder von der Welt abzuschirmen, indem wir bestimmte Fragen verbieten und Themen meiden oder ausblenden, kreieren wir Tabuthemen und lassen unsere Kinder in diesem Spannungsfeld allein. Wenn wir unseren Kindern keine stetige und tabulose Anleitung geben, wie man in dieser Welt lebt, verlieren sie das Vertrauen und die Möglichkeit, mit ihren Fragen zu uns zu kommen und die Dinge biblisch erklärt zu bekommen. Sie sind dann beinahe gezwungen, auf andere Wege zurückzugreifen, um an Informationen zu gelangen, und werden mit Sicherheit anderweitig informiert – in der Regel nicht biblisch.

Mit Tabus stellen wir zudem unerklärte Regeln auf, und unerklärte Regeln behindern eine gute Eltern-Kind-Beziehung. Unsere Kinder benötigen Regeln, doch Regeln ohne Beziehung führen bei Kindern früher oder später zur Rebellion. Nicht jedes Kind reagiert gleich, wenn es zu Hause anstelle von Anleitung und Begleitung auf unbegründete Regeln zu Tabuthemen trifft. Doch viele Kinder, insbesondere Teenager, suchen irgendwann zwangsläufig dort Erklärungen, wo es keine Tabus gibt (z. B. im Internet oder bei Freunden). Und sie beginnen bei den “Regeln” Kompromisse einzugehen, wo der geringste Druck herrscht. Zum Beispiel, indem sie ein Doppelleben führen – zwischen Schule und Zuhause –, weil sie keine andere Möglichkeit sehen, in diesem Spannungsfeld zu existieren und den “engen” christlichen Glauben mit einem Leben in dieser Welt zu vereinbaren. Einige stellen den christlichen Glauben dabei ganz infrage, weil dessen Ansprüche sie scheinbar vor eine unmögliche Wahl stellen und ihnen die christlichen Kreise keine Antworten auf ihre existenziellen Fragen liefern. All das ist das Gegenteil von dem, was wir Eltern eigentlich wollen: nämlich eine offene Kommunikation und eine gute Beziehung zu unseren Kindern, damit wir wissen, welche Themen sie beschäftigen, sie darin anleiten und ihnen eine dringend benötigte biblische Prägung zu den Themen weitergeben können.

Wichtige Themenbereiche in heutiger Zeit

Manche Themen begegnen unseren Kindern völlig unerwartet, und oft haben wir keine Gelegenheit, im Vorfeld mit ihnen darüber zu sprechen. In solchen Fällen müssen wir, wie in Teil 1 erklärt, unseren Kindern biblische Prinzipien des Christseins vermitteln, die sie befähigen, eigenständig zu handeln. Es kommt auch vor, dass wir bestimmte Themen nachträglich mit unseren Kindern besprechen müssen. Doch es gibt auch Themen, von denen wir wissen, dass unsere Kinder in der heutigen Zeit mit Sicherheit konfrontiert werden – Themen, die im christlichen Glauben essenziell sind und bei denen wir keine Kompromisse machen können.

Die Meinungen und Überzeugungen unserer Kinder sind in vielen Punkten noch ungeformt und nicht gefestigt. Sie sind daher leicht zu prägen, aber auch leicht zu verunsichern. Deshalb hat Gott es so eingerichtet, dass Eltern ihren Kindern schon von klein auf eine Liebe zu Gott weitergeben sollen (5. Mose 6, 5-7). Als erste Bezugspersonen und Vertreter ihrer Bedürfnisse sind wir Eltern für unsere Kinder unhinterfragte Quellen. Wenn eine Mutter ihrem dreijährigen Kind sagt, dass es Gott gibt, dann glaubt das Kind das. Seine Meinung und Sicht auf das Leben werden in diesem Moment geformt und durch das Wiederholen dieser Tatsache gefestigt. Es sieht die Welt als eine, in der Gott zweifellos existiert. Auch wenn es später mit anderen Behauptungen konfrontiert wird, wird es aufgrund der liebevollen Beziehung zu seiner ersten Wissensquelle nicht so leicht von dieser Überzeugung abweichen.

Dasselbe gilt auch für alle anderen Themen. Darum ist es wichtig, dass wir der Prägung durch die Welt zuvorkommen und unsere Kinder zuerst über diese Themen informieren, damit sie die biblische Weltanschauung* von Anfang an verinnerlichen. Das kann in der heutigen Zeit bedeuten, dass wir manche Dinge früher ansprechen müssen, als uns eigentlich lieb ist. Denn auch die Verfechter weltlicher Ideologien wissen das und nutzen die Unwissenheit und Unsicherheit eines Kindes schamlos aus, um ihre erste Meinung zu bilden. Doch wenn wir unsere Kinder dem Alter entsprechend und in Etappen über die säkulare Weltanschauung informieren, verstehen sie das in der Regel gut und entwickeln von Anfang an einen gesunden Umgang mit diesen Themen.

Neben Rechtschreibregeln, anstehenden Prüfungen, Schulübertritten, Schulnoten, Sportanlässen und dem alltäglichen Wahnsinn des Lebens können wir als Eltern jedoch leicht aus den Augen verlieren, bei welchen Themen wir es heutzutage auf keinen Fall verpassen sollten, unsere Kinder gründlich aufzuklären und ihnen kritisches, biblisches Denken beizubringen. Daher habe ich zur Orientierung für uns Eltern die fünf wichtigsten Themen aufgeschrieben, in denen wir unseren Kindern den biblischen Standpunkt vermitteln und wiederholt erklären müssen, damit sie von der weltlichen Ideologie nicht sprichwörtlich weggerissen werden. Dabei müssen wir ihnen auch erklären, dass der moderne Mensch in seinem Fortschrittsglauben meint, alles zu wissen und verstanden zu haben – auch in den folgenden Themen. Doch die Bibel hilft uns, das, was so überzeugend erscheint, richtig einzuordnen und zu beurteilen.

1. Korinther 3,19: Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, so werde er töricht, damit er weise wird. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: “Der die Weisen fängt in ihrer List.

*Eine biblische Weltanschauung ist eine umfassende Sicht der Welt, die auf der von Gott offenbarten Wahrheit, der Bibel, basiert und unser Leben in dieser Welt lenkt. Eine biblische Weltanschauung prägt unsere Ansichten über Gott, die Schöpfung, die Menschheit, die moralische Ordnung und den Sinn: Gott – Wem oder was bin ich letztlich verantwortlich? (Quelle: https://www.whitesburgbaptist.org/article/what-is-a-biblical-worldview/)

1. Apologetik: Es gibt nur einen Weg zu Gott, durch Jesus

“Mama, mein Klassenkamerad ist Moslem und sagt, wir glauben an den gleichen Gott.”

“Wir glauben alle an den gleichen Gott. Aber wir glauben nicht gleich an Gott.” Diese Aussage eines Religionswissenschaftlers fasst das heutige Bestreben nach einer Vereinheitlichung der Religionen gut zusammen. Der Anspruch auf absolute Wahrheit darf dabei im Zuge der gegenseitigen Akzeptanz nicht mehr erhoben werden. Der Glaube an eine “höhere Macht” wird einfach vereinheitlicht, und Religion wird als eine blosse Lebensstrategie herabgesetzt – im Sinne von: Wenn es für dich stimmt und dir hilft, dann ist es wahr.

Auch unsere Kinder begegnen diesen Ansichten, sei es durch Lehrer oder Mitschüler anderer Religionen, im Geschichts- oder Religionsunterricht. In einer Zeit, in der es keine absolute Wahrheit mehr geben darf (obwohl die Aussage, dass es keine absolute Wahrheit gibt, selbst eine absolute Aussage ist), behauptet der Gott der Bibel weiterhin, DIE Wahrheit zu sein. In der Bibel, z. B. in Johannes 14,6, macht Jesus über sich selbst eine absolute Aussage: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater ausser durch mich.” Schon in diesem Vers wird deutlich, dass es nur eine Wahrheit gibt, nur einen Weg zu Gott (durch Jesus) und auch nur einen Gott.

In einer Zeit, in der jeder seine eigene Wahrheit haben darf, benötigen unsere Kinder wichtige Grundlagen in der Apologetik (Verteidigung des Glaubens), durch die sie biblische Grundlagen von uns erhalten, die aus der Quelle der einzigen Wahrheit stammen, da sie von Gott selbst kommen – der Bibel. Es geht dabei nicht darum, andere Religionen zu verurteilen oder auf andere herabzuschauen, sondern darum, an der einen Wahrheit festzuhalten, die Gott uns in seinem Wort offenbart hat. Unsere Kinder benötigen Antworten auf Fragen wie: “Warum ist unser Gott der wahre Gott?” Damit sie ihren Glauben gegenüber andersartigen Aussagen verteidigen können – nicht unbedingt, um Diskussionen mit anderen zu führen, sondern oft auch für sich selbst, wenn sie auf humanistische Weltanschauungen treffen.

Wichtige Glaubensgrundlagen und -überzeugungen, die wir unseren Kindern dringend weitergeben sollen, sind:

  1. Die Irrtumslosigkeit und Unfehlbarkeit der Bibel: Die Bibel ist Gottes Wort und die Quelle der absoluten Wahrheit. Sie irrt sich nicht, noch ist sie fehler- oder lückenhaft. Alle Schrift ist von Gott eingegeben, durch die Gott sich uns erklärt und offenbart. Gott muss dabei seine Existenz nicht selbst beweisen.
    • Offenbarung 22, 18+19: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; und wenn jemand etwas von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott seinen Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben ist.
    • 2.Timotheus 3,16: Alle Schrift ist von Gott eingegeben[9] und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit.
    • Johannes 1,1: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
  2. Ein (!) dreieiniger Gott: Es gibt ein wahrer Gott, der über alles regiert und Schöpfer des Universums ist. Als dreieiniger Gott hat er sich durch seinen Sohn Jesus uns Menschen offenbart und sein Geist lebt in allen, die an ihn glauben:
    • 5.Mose 4,39: So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR der alleinige Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst!
    • Offenbarung 4,8: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt!
    • Johannes 17,3: Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
    • Römer 8,9: Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
  3. Der Mensch ist sündhaft: Von Geburt an ist jeder Mensch ein Sünder. Nur eine Sünde trennt uns für ewig von Gott und verhindert eine Existenz in seiner Gegenwart.
    • Psalm 51,7: Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.
    • Römer 3,23: Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes (…)
    • Römer 5,19a: Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen ⟨in die Stellung von Sündern versetzt worden sind (…)
  4. Die Folge der Sünde ist der ewige Tod: Da Gott ein gerechter Gott ist, muss er Sünde mit dem ewigen Tod verurteilen, sprich einem ewigen getrennt sein von der Gegenwart Gottes.
    • Römer 6,23:Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
  5. Der Glaube an Jesus ist der einzige Weg zu Gott: Am Kreuz nahm Jesus als Mensch für uns Menschen stellvertretend für alle, die an ihn glauben, die Strafe der Sünde auf sich und vertritt uns mit seiner Gerechtigkeit von Gott. Dies versetzt jeden, der an ihn glaubt, von einem Sünder in die Stellung eines Gerechten, wodurch wir mit Gott Gemeinschaft haben können und ewiges Leben bekommen. Das ist Gnade.
    • Römer 3, 24: (…) und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.
    • Römer 5,19b: (…)so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten versetzt werden.
    • Johannes 1,12: So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.
    • 1. Thessalonicher 5,9+10: Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erlangen des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.

Wenn dir diese Wahrheit vertraut ist, wirst du sagen: „Das ist doch nichts anderes als das Evangelium!“ Und genau das ist der Boden der Wahrheit, den wir benötigen, um mit anderen Christen vereint zu sein und zu sagen: „Wir glauben an den gleichen Gott.“ Diese Überzeugungen müssen wir unseren Kindern immer und immer wieder weitergeben. Doch auch wenn jemand diese Wahrheit nicht kennt oder diese Glaubensgrundlage nicht teilt, obwohl er sagt, an Gott zu glauben, ist Verachtung für diese Menschen vollkommen fehl am Platz. Stattdessen sollten wir ihnen mit der Liebe begegnen, die Jesus für uns hatte, als wir noch verloren waren, und ihnen die Wahrheit in Liebe verkünden – nämlich das oben beschriebene Evangelium. Wie Petrus müssen wir dabei einstimmen in die Worte aus Johannes 6,68: „Herr, zu wem sollten wir sonst gehen? Du hast Worte ewigen Lebens!“

2. Freundschaften: Gute und schlechte Freundschaften

“Mama, nun spielt auch mein anderer Freund meistens nur noch Videospiele.”

Freundschaften sind wichtig für unsere Kinder sowie auch für uns Erwachsenen. Denn wir sind geschaffen als soziale Wesen. Auch die Bibel ermutigt uns zu Freundschaften, in denen wir einander ermutigen und ermahnen sollen. Freundschaften prägen uns und können uns demnach zu grossem Gewinn sein. Doch Freundschaften können uns auch zum negativen beeinflussen, da ist die Bibel sehr deutlich (1.Korinther 15,33). Schon viele Menschen gerieten auf schiefe Bahnen, weil sie unter dem Einfluss von schlechten Freundschaften standen.

Die Freundschaften unserer Kinder müssen uns darum interessieren und ein Gebiet sein, auf das wir bei unseren Kindern ein wachsames Auge richten und in dem wir wenn nötig auch intervenieren. Genauso wie wir auch darauf achten, mit was für Filmen, Büchern und anderen Inhalten sie sich beschäftigen, müssen wir im gleichen Sinne unseren Kindern auch beibringen, was für Freundschaften sie pflegen und welche Freundschaften sie vermeiden sollen. Meine Beobachtung ist, dass viele Eltern leider viel zu unvorsichtig und sorglos sind, was die Freundschaften ihrer Kinder betrifft. Indem sie ihre Kinder unselektiert und unhinterfragt Zeit mit jeglichen Freunden verbringen lassen, oder sie gar ungeprüft stundenlang in das Zuhause anderer Kinder lassen.

Vor allem ich als Mutter investiere viel Zeit und Energie in die Begleitung der Freundschaften unserer Kinder. Ich bin sehr bemüht, die Freunde meiner Kinder gut zu kennen und auch ihre Eltern und ihr Zuhause zu kennen. Schon oft habe ich mich bei einer anderen Mutter selbst zum Kaffee eingeladen, um ihr Zuhause und sie besser kennenzulernen, bevor meine Kinder dort spielen durften. Freundschaften sind in unserer Familie keine Privatsache (genauso wie digitale Medien das auch nicht sind), sondern die Kinder sollen immer transparent sein, mit wem sie Zeit verbringen. Das bedeutet, dass ich unser Zuhause öffne und mir die Zeit nehme, dass die Freunde unserer Kinder vorwiegend bei uns spielen können. So kann ich einerseits beobachten, was das für eine Freundschaft ist, kann aber auch intervenieren und unsere Werte einfliessen lassen.

Schon von klein auf haben wir unseren Kindern als Richtschnur mitgegeben, dass es Freundschaften gibt, die einem helfen, das Richtige zu machen, oder es Freunde gibt, denen sie helfen können, das Richtige zu tun. Diese Freundschaften dürfen sie pflegen und darin investieren, auch wenn die Freundin oder der Freund kein Christ sind. Doch dann gibt es Freundschaften mit Kindern, die zum negative beeinflussen. Die zur Sünde leiten und gegen die man kaum Widerstand leisten kann, sprich Versuche, das Verhalten des Gegenübers zum positiven zu beeinflussen, scheitern. Von diesen Verbindungen raten wir unseren Kindern ab, sprich schirmen sie auch davor ab, wenn sie noch kleiner sind. Das ganze kann auch bedeuten, dass unsere Kinder nicht unbedingt sehr viele Freunde haben. Doch viel wichtiger als das ist, dass sie gute Freunde haben!

Bei den Freundschaften unserer Kinder machen wir auch deutliche Unterschiede, die wir unseren Kindern auch so kommunizieren. Denn nicht jede Freundschaft ist gleich. Unsere Kinder haben Freunde, zu denen ich sie bedenkenlos gehen lasse, weil ich weder von diesem Kind noch dessen Zuhause einen negativen Einfluss befürchte und beides gut kenne. Dann gibt es Freunde, mit denen sie “nur” draussen oder bei uns Zuhause spielen dürfen. Andere Kinder sind nur Freunde für draussen und bei ein paar wenigen Kindern raten wir unseren Kindern auch, sie zu meiden. Meistens fällt ihnen das auch nicht schwer, da die Interessen früher oder später ohnehin nicht dieselben sind. Dabei geben wir unseren Kindern aber auch den Grundsatz weiter, dass wir alle Menschen lieben, weil Jesus sie auch liebt und wir ihnen gerne von der Liebe Jesu weitererzählen. Diese “Klausel” benötigen unsere Kinder unbedingt, denn wie einleitend gesagt, können sie sich nicht immer aussuchen, mit welchen Kindern sie Zeit verbringen müssen. Und doch müssen sie lernen, sehr vorsichtig zu sein, von welchen Menschen sie sich beeinflussen lassen und mit wem sie gewollt Zeit verbringen.

3. Schöpfung: Gott hat alles geschaffen, nichts ist Zufall

Mama: Was ist ein Homo sapiens, wir nehmen das gerade in der Schule durch?”

Je länger unsere Kinder in der Schule sind, umso mehr stelle ich fest, wie durchtränkt der Schulstoff und auch später die Lerninhalte von Universitäten und Fachhochschulen mit der Evolutionstheorie sind. Denn die Evolutionstheorie geht viel weiter als “nur” im Sachkundeunterricht über die Entstehung dieser Welt und dass wir vom Affen abstammen. Hinter der Evolutionstheorie steckt eine tiefgreifende Weltanschauung, deren Grundannahmen zu komplett anderen Schlüssen und Handhabungen führen. Hier ein paar Beispiele:

  • So ist der Mensch anstelle eines Geschöpfes, das sich darum seinem Schöpfer unterordnen muss, laut der Evolutionstheorie ein Produkt des Zufalls, seiner Überlegenheit und seiner eigenen Vorschritte und somit eigenständig existierbar, sprich unabhängig von einem Gott. Der Mensch setzt sich somit selbst an die Stelle von Gott und ist “seines Glücks eigener Schmied”.
  • Anstelle eines durch die Sünde verdorbenen Menschen, der Errettung und Wiederherstellung durch Jesus benötigt, kann der evolutionäre Mensch sich selbst verbessern und bis zur Perfektion weiterentwickeln, vorausgesetzt äussere Umstände bieten optimale Bedingungen. Bei negativen Entwicklungen (Sünde) ist nicht der Mensch selbst Schuld, sondern das Umfeld, denn der Mensch ist von Natur aus gut. Diese Anschauung hat z. B. grossen Einfluss auf die Erziehung und die Pädagogik.
  • Der Klimawandel, die angebliche Überbevölkerung werden als eine massive Bedrohung für den Millionen-Jahre alten Planeten gesehen. Anstelle vom Schöpfer wird die Schöpfung, also die Natur angebetet und anstelle dass der Mensch über die Natur herrschen soll, bestimmt die Natur (oder das Klima), was der Mensch tun soll. Die Schöpfungsordnung wird also auf den Kopf gestellt. Der Mensch wird dabei als Bedrohung Nr. 1. dekladiert. und die Natur hat bereits mehr Wert als ein Menschenleben. Es ist z. B. einfacher, ein Kind abzutreiben, als einen Baum zu fällen.

Wir sehen also, wie weit eine falsche Grundannahme von den Prinzipien und Geboten Gottes abweichen kann. Unsere Kinder müssen dies unbedingt wissen und auch mit der Denkweise der Evolutionstheorie vertraut sein, damit sie die allermeisten Weltanschauungen einordnen und biblisch beurteilen können. Dabei erkläre ich unseren Kindern immer wieder, dass die Wissenschaft ebenfalls alles, was sie beurteilt und erforscht, mit der Brille der Evolutionstheorie erforscht und ohne das Eingeständnis, dass es etwas Höheres als die Wissenschaft gibt. Die Option einer Schöpfung ziehen sie gar nicht in Betracht. Und obwohl die Evolutionstheorie viele Ungereimtheiten und Fragen hat (z. B. sind 80 % der Tiefsee noch unerforscht), und ihre Grundannahme vom Zufall ja auch nicht wissenschaftlich bewiesen ist, sondern von einer glaubensähnlichen Annahme ausgeht, hält die Wissenschaft daran fest. Aus dem einfachen Grund, weil sie sonst bekennen müssten, dass es einen Gott gibt. Es hilft, wenn wir mit unseren Kindern solche Gedankenspiele machen. Denn anstelle einer Theorie gibt uns die Bibel einen sehr detaillierten Bericht darüber, wie die Welt entstanden ist, dass der Mensch sündhaft ist und sogar die Schöpfung unter der Sünde leidet (Römer 8,20-22). Wenn Fragen offenbleiben, dann weil wir mit unserer menschlichen Begrenztheit nicht alles verstehen, wissen und erklären können. Gott alleine ist allmächtig und allwissend, ihm ist nichts unmöglich, auch nicht ein ganzes Universum zu erschaffen und unzählige akribische Details in der Natur zu orchestrieren, bei denen jeder, der ehrlich ist, zugeben muss, dass sie nicht Zufall sein können. .

Mit dem Glauben an einen Gott, der das Leben und daher uns erschaffen hat, werden unsere Kinder in der Schule meistens alleine dastehen. Wir ermutigen unsere Kinder, sich im Unterricht für die Schöpfung auszusprechen, entlasten sie aber auch damit, dass sie nicht jedes Argument gegen die Schöpfung widerlegen müssen. Viel eher ermutigen wir sie, vieles über die Natur zu wissen, damit sie das Wunder der Schöpfung mit eigenen Augen sehen. Unsere Kinder wissen darum sehr viele Details über seltene Tiere und sind in ihren Klassen bekannt dafür, wie viel sie wissen. Auch erklären wir ihnen die Welt durch die “Brille” der Schöpfung und zeigen ihnen auf, wie logisch viele Lebensfragen dadurch beantwortet sind, damit sie selbst sehen, dass hinter all dem nur ein Gott stehen kann, der alles bis ins Detail orchestriert und darum auch sie kein Produkt vom Zufall, sondern gewollt und geliebt sind von dem, der sie wunderbar erschaffen hat.

4. Gender: Geschaffen als Mann und Frau

“Mama: Wieso hat dieser Junge einen Mädchenname? Ist er jetzt ein Junge oder ein Mädchen?”

Das Thema Gender ist heutzutage in aller Munde und auch in der Schule ein grosses Thema, teils bereits in der Grundschule. Bereits sehr jungen Kindern werden geschlechtsneutrale Spielzeuge vor die Nase gehalten, für den Fall, dass sie sich vielleicht mehr als das andere Geschlecht fühlen als das angeborene. Wenn ein Junge lieber pink mag, dann wird er in dieser Vorliebe bestärkt und Erwachsene stellen sein Geschlecht infrage. Kein Wunder, dass die Kinder in eine Identitätskrise kommen, was ihr Geschlecht betrifft, wenn ihr Geschlecht selbst von den Eltern infrage gestellt wird.

Das Geschlecht zählt heutzutage nicht mehr als eine biologische Tatsache, sondern als eine veränderbare eigene Entscheidung, basierend darauf wie man sich fühlt. Man kann sich als ein Mädchen oder als ein Junge fühlen, ungeachtet von körperlichen Geschlechtsmerkmalen oder sogar von Chromosomen. Was vor ein paar Jahren noch wie ein Witz geklungen hat, wird heutzutage sogar von Fachleuten felsenfest behauptet. Es kann darum sein, dass ein Mensch in “einem falschen Körper” geboren wird, denn als was er sich fühlt, steht über dem “angeborenen Geschlecht”. Geschlechtsumwandlungen mit Hormontherapien und anpassenden Operationen sind heutzutage deshalb an der Tagesordnung. Die dazu nötigen Abklärungen werfen dabei grosse Fragezeichen und Mängel auf, da sie häufig an sehr jungen Jugendlichen vorgenommen werden, die jedoch aufgrund von ihrem häufig labilen psychischen Zustand, der Pubertät und ihrem jungen Alter unfähig sind, solche Entscheidungen überhaupt zu fällen. Und zudem, wie soll ein so junger Mensch die grossen Folgen von einer solchen irreversiblen Geschlechtsumwandlung abschätzen können?

Eine Mutter aus der Schweiz berichtet in einem Interview:2 “Leider arbeiten in der französischsprachigen Schweiz viele öffentliche Schulen mit Aktivisten zusammen und gewähren ihnen praktisch freien Zugang zu den Klassenzimmern. Den Schülern soll so früh wie möglich die Vorstellung eingeimpft werden, dass das (biologische) Geschlecht nicht dasselbe ist wie das sogenannte Gender (das Geschlecht, mit dem sich eine Person identifiziert). Kinder werden ermutigt – oft ohne das Wissen ihrer Eltern – ihr biologisches Geschlecht in Frage zu stellen und ihren Vornamen oder ihr Geschlecht zu ändern, wenn sie das Gefühl haben, „transgender“ zu sein.”  Genau wegen solcher möglichen Szenarien müssen wir unsere Kinder in diesem Punkt dringend schon früh aufklären und ihnen die göttliche Sicht zu ihrem Geschlecht beibringen. Nämlich, dass Gott jeden Menschen entweder als einen Mann oder eine Frau erschaffen hat (1. Mose 1,27) und dass das Geschlecht nichts ist, was man selbst ändern oder fühlen kann. Wir sollen entgegen dem heutigen Trend die weiblichen oder eben männlichen Eigenschaften und Vorlieben bei unseren Kindern bewusst fördern und das angeborene Geschlecht bei unseren Kindern wiederholt bestärken. Denn das ist wichtig für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder. Auch in Kleidung und Frisur sollen Jungs unmissverständlich Jungs sein und Mädchen unmissverständlich Mädchen sein!

Doch die ganze Geschlechterdebatte hat noch einen Punkt, in dem es heutzutage grosse Verwirrung und Schaden anrichtet. Und zwar ist das das Rollenbild von Mann und Frau. Bereits jungen Mädchen wird in der Schule der Feminismus und das Recht auf Gleichberechtigung* (wir müssen dieses Wort genau definieren) eingeredet. Im Namen der “Gleichberechtigung” hat der Unterricht die Absicht, die bisher “traditionellen”, eben nicht gleichberechtigten Rollenbilder gezielt abzubauen und aus dem Denken dieser jungen Menschen auszuradieren. Das Mutter sein wird dabei als unattraktiv, einengend und schlecht für die Umwelt verkauft. Doch auch hier entspricht das “fortschrittliche” Rollenbild (wenn es denn noch unterschiedliche Rollen gibt), nicht der Bibel und Gottes Design von Mann und Frau. Ein dringender Punkt, in dem wir unsere Mädchen und Jungs aufklären und unsere Aussagen biblisch begründen müssen. Denn es wird entscheidend sein, wen sie einmal heiraten und wie sie später ihren Ehe- und Familienalltag gestalten und organisieren werden.

*Es ist nicht so, dass ich gegen Gleichberechtigung bin. Gleichberechtigung im Sinne davon, dass Frauen nicht unterdrückt, sondern als ein Ebenbild zum Manne verstanden werden, ist notwendig und auch biblisch (siehe 1. Mose 1, 27). Doch Gleichberechtigung, wie der Feminismus es versteht, dass eine Frau nur gleichberechtigt ist, wenn sie in ihrer Rolle nichts mehr vom Mann unterscheidet, ist ganz klar unbiblisch.

5. Sexualität: Die Liebe nicht zu früh wecken

“Mama: In der Schule sagen sie die ganze Zeit ich wäre in ein Mädchen verliebt, nur weil ich ihr geholfen habe.”

Durch Filme, Soziale Medien, sprichwörtlich kinderleichtem Zugang zu Pornografie und eine wissenschaftlich bestätigte früher einsetzende Pubertät in unserer Bevölkerung (unter anderem ausgelöst durch Übergewicht und Bewegungsmangel) ist das Thema Liebe und Sexualität auf dem Pausenhof ein immer präsentes Thema. Kommt dazu, dass auch die Schule für sich einen Aufklärungs- und Bildungsauftrag in Sexualkunde beansprucht.

In der Schweiz müssen die Schülerinnen der 5. Klasse das erste Mal einen solchen Sexualunterricht besuchen (in Deutschland ist es ähnlich, teilweise sogar früher). In vielen Fällen wird dieser Unterricht auch an externe Fachpersonen abgegeben und der Unterricht findet in Abwesenheit der eigentlichen Klassenlehrerperson statt. Die Qualität und Inhalte dieses Unterrichts können sehr stark variieren. Einige beinhalten eine sehr gute und sachliche anatomische Erklärung vom menschlichen Körper mit den unterschiedlichen Geschlechtern (wogegen wir nichts einzuwenden haben). Aus Berichten von Eltern weiss ich, dass solche Unterrichte gut gestaltet sein können, doch je nach Organisation, die die Schule dazu beauftragt, auch genutzt werden, um z. B. die oben beschriebene Genderideologie den Kindern zu unterbreiten. Es sind auch extreme Fälle bekannt, in denen Kinder von solchen Fachpersonen auf verstörende Weise zur Selbstbefriedigung, Pornografie und frühem Sex ermutigt wurden.

Wie auch immer bedeutet dies für uns Eltern, dass wir auf diesem Punkt ein besonderes Augenmerk haben und uns vorab genau erkundigen sollen, wie und was inhaltlich an der Schule unseres Kindes in diesem Unterricht weitergegeben wird. Panik ist selten eine gute Lösung, jedoch gute Kommunikation und ein Plan. Ganz bestimmt müssen wir unsere Kinder Bezug auf Sexualität gut und frühzeitig aufklären. Die Devise ist auch hier, den anderen zuvorzukommen. Dabei soll dies auch nicht nur ein einmaliges Gespräch sein, sondern, wie in den anderen Dingen auch, am besten wenig, aber stetig und schrittweise getan werden. Das Ziel von einer frühen Aufklärung ist, dass unsere Kinder ein göttliches Bild der Sexualität erhalten. Nämlich, dass es innerhalb der Ehe etwas von Gott Gewolltes und Schönes ist. Dabei müssen wir ihnen auch den Zweck der Ehe und der Sexualität aufzeigen, damit sie sich schon in jungen Jahren für ihren einstigen Ehepartner rein halten und dann in ihrer Ehe eine erfüllte Sexualität leben können. Andererseits müssen wir unseren Kindern auch erklären, wie die Welt Sexualität sieht und lebt und sie auf die Lügen diesbezüglich vorbereiten.

Filmempfehlung

Princess Cut – Wahre Liebe ist das Warten wert

In diesem Film können vor allem junge Frauen eine notwendige Lektion lernen: Auf was für eine Art junger Männer lasse ich mich ein und warum lohnt es sich, zu warten und zum eigenen Schutz den Eltern gegenüber ein ehrliches Datingleben zu führen. Ein Film ab ca. 13 Jahren und ideal, um zusammen mit seinem Teenager zu schauen und anschliessend darüber zu sprechen und eigene “Regeln” im Zuhause bezüglich Freundschaften und Dating aufzustellen.
(Hinweis: Nicht alle Filme auf diesem Kanal sind empfehlenswert)

Unsere Kinder benötigen heutzutage zweifellos unsere Hilfe, um rein zu bleiben. Sie benötigen frühzeitig eine gute Aufklärung, eine deutliche Warnung vor unreinen Inhalten, falschen Freunden, der im Internet einfach zugänglichen Pornografie und der Fehlinformation dieser Welt, dass Sex vor der Ehe normal und unproblematisch ist. Wir ermutigen unsere Kinder, sich schon jetzt für ihren zukünftigen Ehepartner aufzuheben und die Liebe nicht zu früh zu wecken, wie wir es im Hohelied 2,7 lesen: Weckt nicht, stört nicht auf, die Liebe, bevor es ihr selbst gefällt! Viele junge Menschen beginnen heutzutage viel zu früh eine Freundschaft. Mit den langen Ausbildungszeiten wird aber die Fähigkeit, für eine Familie finanziell zu sorgen, im Durchschnitt immer weiter nach hinten verschoben. Was mit sich bringt, dass immer später geheiratet werden kann. Sich in einer langen Freundschaft oder Verlobungszeit von einander zu enthalten, ist jedoch schwierig. Und darum sprechen wir mit unseren grösseren Kindern auch jetzt schon darüber, ab wann es sinnvoll ist, eine Freundschaft mit dem anderen Geschlecht einzugehen – nämlich überhaupt und erst dann, wenn eine Ehe infrage kommt und bald möglich ist.

Hilfreiche Bücher

Wir haben jetzt viele Themen angesprochen und ich bin sicher, dass bestimmte Fragen zu diesen Themen immer noch offen sind. Ganz bestimmt müssen wir als Eltern uns zu diesen Themen gut und noch vertiefter informieren. Und bestimmt beschäftigt uns nun die eine grosse Frage: “Und wie sprechen wir nun mit unseren Kindern über diese Themen”?
Es gibt einige sehr gute christliche Kinderbücher, die mir bereits dabei geholfen haben, mit meinen Kindern über die obigen Themen zu sprechen und sie darin biblisch zu unterweisen. Einige davon plane ich in Zukunft mit meinen Kindern durchzulesen. Aber auch die Bücher für Eltern und Mütter zu diesen Themen sind sehr hilfreich, und ermutigen mit unseren Kindern stetig im Gespräch zu sein. Diese Bücher möchte ich nun kurz vorstellen:

Bären Stark

In diesem Buch finden wir als Mütter viel Ermutigung und biblische Grundlagen, wie wir unseren Kindern beibringen können, ihre eigenen Überzeugungen zu bilden. Das Buch streicht hervor, wie wichtig die Apologetik (die Verteidigung unseres Glaubens) in der Anleitung der Kinder ist und dass unsere Kinder Antworten auf ihre Fragen benötigen, um die Lügen der heutigen Gesellschaft zu durchschauen.

Offen gesprochen

Dieser ausführliche Ratgeber für Eltern zur Aufklärung unserer Kinder geht auf alle brennenden Fragen von uns Eltern ein. Das Buch ist anhand dieser Fragen aufgebaut und angenehm zum Lesen. Trotzdem gibt es sehr umfassende Ratschläge, wie mit unseren Kindern über die Sexualität zu sprechen, weist auf Gefahren hin und gibt auch sonst guten Rat, wie unsere Kinder biblisch zu prägen. Ich empfehle allen Eltern, dieses Buch zu lesen, am besten schon, wenn die Kinder noch vor der Einschulung stehen.

Mama, Papa und ich

Dieses schon ältere Bilderbuch hilft Eltern, bereits jungen Kindern auf ihre Fragen, woher sie kommen, unkompliziert und einfach zu antworten und sie in den ersten Dingen über Sexualität aufzuklären. Die fröhlichen und informativen Bilder und einfachen Texte im Buch helfen dabei und schwenken den Blick auf Gottes wunderbare Schöpfung, die sich alles so gut ausgedacht hat.

Junge und Mädchen

Schön illustriert und anhand einer für Kinder nachvollziehbaren Situation in der Schule erklärt dieses Buch Gottes Design der Geschlechter. Ein grossartiges Buch, um bereits junge Kinder über die Genderthematik aufzuklären und sie in ihrem Geschlecht zu bestärken.

Junge, Junge +
Mädchen, Mädchen

Diese beiden dünnen und ansprechend gestalteten Bücher sind perfekte Hilfsmittel, um mit etwas älteren Kindern (ab ca. 9 Jahren) sachlich und biblisch über die Sexualität zu sprechen. Darin wird den Kindern erklärt, was Pubertät ist und was sich in ihrem Körper dabei verändert. Was Sex ist und wie Kinder entstehen. Aber auch die biblischen Grundlagen zum Thema Liebe, Dating und dem Zweck der Ehe werden kurz und verständlich erläutert.

Lügen, die Mädchen glauben

Dieses Buch hilft Mädchen ab ca. 10 Jahren, die gängigen Lügen der heutigen Zeit, denen viele Mädchen und Frauen verfallen, zu entlarven und es mit einem biblischen Denken zu ersetzen. Das Buch ist für Mädchen sehr ansprechend gestaltet, liest sich einfach und eignet sich hervorragend um als Mutter und Tochter gemeinsam zu lesen. Zum Buch kann auch ein Begleit-Arbeitsbuch für Mütter bestellt werden, das ebenfalls sehr lesenswert ist.

Lügen, die Jungs glauben

Bald erscheint dieses Buch bei CLV auch für Jungs. Das Buch nimmt Jungs mit auf ein Abenteuer, in dem sie vieles erleben und entdecken können. Denn kein Junge möchte ein langweiliges Leben führen. Doch dabei entdecken Jungs, dass sie bei ihrem Lebensabenteuer auch auf Feinde treffen werden und sie die Lügen dieser Welt mit der Wahrheit bekämpfen müssen. Ebenenfalls ab 10 und ebenfalls mit einem Begleitbuch für Eltern.

Eine positive Haltung zur Schule!

Trotz der oben erwähnten Themen, denen unsere Kinder früher oder später ganz bestimmt durch die Schule ausgesetzt sind, möchte ich betonen, dass es nach wie vor viel Positives in der Schule gibt. In die Schule gehen zu können ist ein Privileg, auch in heutiger Zeit. Es gibt sehr vieles, was die Schule gut macht, und wir können sehr dankbar sein, dass unsere Kinder in unserem Land eine gute Bildung bekommen. Genauso wie wir für viele engagierte und leidenschaftliche Lehrpersonen dankbar sein können, die sich ausserordentlich bemühen und täglich vieles leisten.

Wir versuchen unseren Kindern eine sehr wohlwollende Meinung gegenüber der Schule und ihren Lehrpersonen weiterzugeben und betonen immer wieder die Bereiche, in denen die Schule gutes leistet. Denn auch eine grundsätzlich positive Haltung der Schule gegenüber hilft unseren Kindern, dass sie gerne in die Schule gehen und ihre Lehrpersonen respektieren. Dieses Verhalten ist auch ein Zeugnis für unseren Glauben, zeigt aber auch der Schule, dass wir ihnen gegenüber wohlgesonnen sind, und dass wenn wir in etwas anderer Meinung sind (und dies vielleicht auch kommunizieren), dies nicht ist, weil wir ein System oder eine Person kritisieren wollen, sondern weil es unserer christlichen Überzeugung widerspricht.

Quellen:

  1. https://www.zukunft-ch.ch/geschlechtsumwandlung-bei-minderjaehrigen-wenn-eltern-das-mitspracherecht-entzogen-wird/ ↩︎

Similar Posts